Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
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Massenermittelungen. 5 
Einschnitte in Gestein werden thunlichst steil, unter Umständen ganz loth- 
recht ausgebildet oder gar etwas unterschnitten, da die Fläche der Verwitterung 
um so besser widersteht, je steiler sie liegt. 
Bei der Feststellung der Inhalte der nach diesen Rücksichten auszubilden- 
den Körper ist noch zu berücksichtigen, dass die Bodenmassen bei der Lösung 
erheblich aufgelockert werden und niemals ganz die alte Dichtigkeit wieder 
annehmen, wenn auch die anfängliche Lockerung nicht in vollem Mafse erhalten 
bleibt. Aus einem Einschnitte kann somit mehr Dammkörper gebildet werden, 
als dem Inhalte des gewachsenen Bodens entspricht. Diese bleibende Auf- 
lockerung beträgt erfahrungsmäfßsig: 
für reinen Sand und Kies... . .2...2.2.0.1-15%, des’ Abtrages 
für Lehm, Gartenerde und leichte Bodenarten.. . . . 3%, = 
für Mergelboden, mit Sand gemischten Thon u. dgl.. 4-5 9%, 5 
für reinen Thon, festen Mergel eg, = 
für Felsen je nach der Leichtigkeit der Zerkleinerung 10—25 0%, = 
Um also die aus den auszuhebenden Einschnitten herzustellenden Damm- 
massen zu ermitteln, muss man die Inhalte der Einschnittskörper um diese 
Masse zu gross ansetzen. 
Die Berechnung der Massen erfolgt entweder aus Schichtenplänen 
nach den Körpern, welche sich zwischen in gleichen Höhenabständen liegenden, 
wagerechten Ebenen bilden, oder aus den Querprofilen und deren Abständen. 
Wegen der Kleinheit des Mafsstabes genügt erstere Art meist nur für generelle 
Vorarbeiten, für die Vertheilung der Massen wird fast ausschliesslich letztere 
Art gewählt. Die Querprofile sind dazu zweckmälsig in 1:200 aufzutragen, 
und zwar bei Wege- und Bahnbauten bis Oberkante des Planum ohne Rück- 
sicht auf Auflockerung und Sackungen. Die richtige Massenermittelung setzt 
voraus, dass ein Querprofil in jedem Brechpunkte der Erdoberfläche wie des 
Planum genommen ist. Ist dies der Fall, so erscheint jeder Erdkörper zwischen 
zwei Profilen als Prismatoid, dessen Inhalt aus den Flächen der Querprofile 
und deren Abständen zu ermitteln ist. 
b) Ermittelung der Flächen der Querprofile. 
«) Durch Rechnung mittels Tabellen. 
Werden Auftrags- und Abtragsflächen Fig. 1 und 2 zunächst auf bezw. 
in wagerechter Erdoberfläche gedacht, so ist der Flächeninhalt: 
Gl. 1) für Aufträge: F=bh+n12 Fig. 1 
Gl. 2) für Abträge: F=bh+2.f+n12 Fig. 2 
worin f dem meist konstant anzunehmenden Grabenquerschnitte entspricht. 
Fig. 1. Fig 2. 
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Die beiden Ausdrücke geben für gleiche Zunahmen 4 von A (um 4 = 0,05 m) 
Glieder von Reihen zweiter Ordnung; das erste Glied der ersten Unter- 
schiede ist: 2 
Gl. 3) für Aufträge: DA + 2ndh+tn 
Gl. 4) für Abträge: , 4 + 2ndh+n 22 
Gl. 5) Der gleichbleibende zweite Unterschied beider Ausdrücke ist 2 n I, 
Danach sind Tabellen der Inhalte für verschiedene Höhen leicht auszu- 
rechnen. Ist z. B. für einen Auftrag b=8m, die erste Höhe 0,05 m und der 
Höhenzuwachs = 0,05m, so ist bi n— 1,5 die Fläche für 0,05m Höhe — 
8.0,05 + 1,5. 0,05? = 0,40375 m, : 
  
  
    
   
   
    
    
    
    
   
   
       
     
    
  
  
   
  
  
  
  
    
   
   
   
   
   
   
      
    
    
    
    
    
  
  
    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
	        
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