Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
r Stein- 
-ocknen. 
truktion 
0,04 be- 
erweges 
weiteres 
ten aus 
nschlag- 
‚ene des 
ichende 
anderen 
ne etwa 
ıkohlen- 
Sserung 
‚deuten- 
werden 
ege mit 
»s- oder 
ınd die 
o pflegt 
che der 
ine der 
K.ohlen- 
>r Höhe 
verkehr 
endlich 
er Fuls- 
Anlauf, 
platten- 
chbord- 
r Gosse 
nen der 
1. Em- 
»n aber 
ver ab- 
en, die 
ıswerthe 
lgemein 
Grund- 
egel un- 
» unter- 
bfahrten 
int sind, 
theiliger 
eine der 
ordstein- 
, Seiten- 
31 unter- 
ten. 
  
Der Neubau. 
g) Die Baum- und Busch-Pflanzungen. ') 
«. Allgemeines. 
Die Strafsenbepflanzung soll dem Verkehre Schutz. gewähren und in dunklen 
Nächten und bei hohem Schnee die Richtung der Strafse sicher bezeichnen. 
Aufserdem aber soll sie dem Wege zur Zierde gereichen und möglichst hohen 
Ertrag liefern. Die anliegenden Grundstücke dürfen aber nur möglichst wenig 
geschädigt werden. 
Die preufsische Instruktion schreibt vor, dass der Abstand der Bäume von 
der Planumskante 0,3 m betragen soll, die Stammhöhe 2,5 m. Die Bäume der 
beiden Reihen werden entweder einander rechtwinklig gegenüber gesetzt oder 
— in der Regel — in kleeblattartigem Verband. 
Der Abstand der Bäume von einander schwankt zwischen 5 und 15m, je 
nachdem dieselben schlank wachsen oder breite Kronen bilden. In letzterem 
Falle muss der Abstand hinreichend grols sein, damit die Strafse nicht zu sehr 
beschattet und feucht gehalten wird. In der Regel ist ein Abstand von 10 m 
zu empfehlen. Bei schmalen Strafsen (etwa unter 3m Kronenbreite) pflanze 
man nur eine Baumreihe; ebenso pflanze man an Bergabhängen nur an der 
Thalseite Bäume, denen man, damit sie besser zum Schutze des Verkehrs dienen 
können, geringe Abstände giebt. Die Bäume pflegen selbst bei ungünstigem 
Boden im Auftrage gut zu gedeihen, während in Einschnitten guter Baum- 
wuchs nur schwer zu erreichen ist. In neuerer Zeit werden vielfach Tele- 
ographenleitungen auf den Stralsen angelegt, wodurch die Baumpflanzungen fast 
stets mehr oder weniger geschädigt werden. Selbst wenn die Stangen an die 
äufserste Grenze des Grabenfeldes gesetzt werden, müssen doch oft die Bäume 
in nachtheiliger Weise zurückgeschnitten werden, um die gesetzliche Entfernung 
aller Zweige von den Drähten mit mindestens 62 Cın einzuhalten. 
Bei Obstbaumpflanzungen ist es erwünscht, möglichst lange Telegraphen- 
stangen zu verwenden, damit die Baumkrone unter den Drähten sich entfalten 
kann; neben Waldbäumen, welche hoch aufwachsen, sind möglichst niedrige 
Telegraphenstangen empfehlenswerth, welche eine freie Entwickelung der Kronen 
über den Leitungsdrähten zulassen. 
ß. Die Obstbäume. 
Wenn die Beschaffenheit des Bodens und die klimatischen und sonstigen 
Verhältnisse es gestatten, sollten Obstbäume?) angepflanzt werden, weil die- 
selben den gröfsten Geldertrag liefern, nicht zu viel Schatten geben und die 
anliegenden Grundstücke nicht durch weit verzweigte Wurzeln schädigen. Die 
Bepflanzung kurzer Strecken mit Obstbäumen (unter 1 km) ist jedoch zu ver- 
meiden, weil die Bewachungskosten mit dem Ertrage nicht im richtigen Ver- 
hältniss stehen. Auch sind vereinzelte kleinere Obstbaumpflanzungen unvortheil- 
haft, weil die Ausbildung der Strafsenarbeiter zur Wartung derselben zu viel 
Schwierigkeit macht. 
Die Obstbäume gedeihen nur in solcher Lage, wo sie vor starkem Winde 
geschützt sind und wo das Grundwasser nicht höher steigt, als etwa lm unter 
Oberfläche. Unmittelbar benachbarter Hochwald wirkt in hohem Maalse nach- 
theilig und hindert das Ansetzen der Früchte. Waldbäume in hinreichender 
Entfernung geben dagegen einen sehr vortheilhaften Schutz gegen den Wind. 
is empfiehlt sich, längere Strecken mit derselben Obstsorte zu bepflanzen, weil 
das gleichzeitige Reifen der Früchte die Bewachung und Verwerthung (be- 
sonders an Händler) erleichtert. 
Aepfelbäume sind, weil sie das einträglichste, haltbarste Obst liefern, be- 
sonders empfehlenswerth. Sie treiben flach gehende Wurzeln und bedürfen des- 
halb keines sehr tiefgrundigen Bodens; doch darf derselbe nicht zu mager, und 
nicht zu kalt sein. Man muss besonders bei Strafsen von geringerer Breite 
darauf halten, dass man hoch strebende Sorten wählt, weil breit wachsende 
Sorten die Strafse in unzulässiger Weise einengen. Als Chausseebäume haben be- 
sonders die englische Wintergoldparmäne und der (hoch strebende) sogen. Brasilien- 
!) v. d. Beck, Instruktion über das Pflanzen und die Pflege der Alleebäume. 
ON Iren 
2) Parisius, 
Anlage und Unterhaltung von Obstbaumpflanzungen an den Kunststrafsen. 
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
   
   
  
     
  
   
  
  
   
  
   
    
   
   
  
   
  
     
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.