Stralsenbau.
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apfel sich bewährt; erstere Sorte wird in grolsen Massen im Herbst in den
gröfseren deutschen Städten, letztere im folgenden Frühling nach England durch
Händler auf den Markt gebracht.
Man darf bei der Auswahl der Sorten nicht übersehen, dass die Aepfel-
bäume an den Strafsen nicht denjenigen Grad von Schutz finden, den Obstgärten
gewähren, und dass daher die Früchte in der Regel etwas seringwerthiger sind.
Birnbäume verlangen wärmeren, tiefgründigen Boden "und liefern, wo sie
gedeihen, gute Erträge. Die meisten Birnsorten haben hoch strebenden Wuchs.
Kirschbäume erfordern von allen Obstbäumen am wenigsten Pflege; sie
kommen auch in höheren Lagen, auf.hartem, steinigem Boden (namentlich Kalk
und Mergelboden) fort. Man wählt am besten solche Kirscharten, deren
Früchte den Transport gut vertragen.
Pflaumen und Zwetschenbäume tragen an freien Standorten selten, geben
aber, wenn dies der Fall ist, guten Ertrag; sie werden leicht kernfaul und
sterben früh ab.
Wallnussbäume sind nur für wärmere Gegenden oder besonders geschützte
Lagen geeignet. In Norddeutschland erfrieren sie zu leicht; in Süddeutschland
finden sie sich sehr häufig. Ungünstig ist ihre zu dichte Belaubung, sie geben
aber reiche Ernte und sehr werthvolles Nutzholz.
y- Waldbäume.
Die Ahorn-Arten. Zu den empfehlenswerthesten Waldbäumen gehören der
Spitzahorn, der Bergahorn und andere Ahornarten wegen ihres werthvollen
Holzes und ihrer Schönheit. Sie wachsen schnell, werden sehr gross und alt
und leiden nieht durch Wind und Frost. Sie gedeihen auch in schattigen
Lagen in verschiedenen Bodenarten, jedoch nicht auf schwerem Thon- und zu
losem Sandboden.
Die Akazien zeichnen sich durch Schönheit aus und haben werthvolles
Holz; an die Bodenbeschaffenheit machen sie keine besondere Ansprüche; doch
verlangen sie mildes Klima und geschützte Lage, wenn sie nicht durch Frost
leiden sollen; ee sind sie dem Schnee- und Windbruch sehr unterworfen.
Die Birke eignet sich zur Anpflanzung in unfruchtbarem Sandboden, sowie
auf Moorboden. Sie wächst schnell, ist, wenn gut en eine Zierde
der Strafse, schützt bei ihrer weifsen Rindenfarbe auch bei Dunkelheit noch
gut und schadet weder durch zu dichte Belaubung noch durch weit verzweigte
Wurzeln. Der Werth des Holzes ist nicht unbedeutend.
Die Eiche erfordert mit mildem Lebm vermischten Boden,. wächst lang-
sam, liefert dann aber in ihrem werthvollen Holz hohen Ertrag.
Die Esche hat sehr orofsen Werth als Nutzholz, wächst langsam und wird
sehr alt. Sie kommt fort, wo sie nahrhaften, nicht zu festen Boden und
besonders die nöthige Feuchtigkeit findet. Auch auf Moorboden gedeiht sie.
Sie schadet aber durch ihre weit auslaufenden, zahlreichen Wurzeln den an-
liegenden Ländereien sehr.
Die Linde eignet sich besonders zur era der Strafsen in der
Nähe der Städte. u. Blüthen dienen als gute Bienenweide; das Holz verliert
bei zunehmendem Alter der Bäume an We rth. Die Bel aubung ist dicht.
Die Pahpelarten, namentlich die kanadische und die italienische Pappel,
liefern gesuchtes Nutzholz. Sie erfordern viel Feuchtigkeit und treiben ihre
Wurzeln sehr weit. Sie fügen dem anliegenden Ackerlande dadurch Schaden
zu und eignen sich deshalb zur Anpflanzung besonders gut nur neben Wiesen
und Oedland.
Die Rosskastanie pflanzt man ihres starken Schattens, sowie ihrer Schön-
heit wecen oft in der Nähe der Städte an solchen Strafsen, welche viel von
Spaziergängern benutzt werden. Sie erfordern einigermafsen guten, etwas
feuchten Boden; ihr Holz ist wenig werthvoll. Die abfallenden Schalen ver-
unreinieen die Stralse.
Die Ulme gedeiht fast überall, am besten aber auf humusreichem, lockerem
Boden; doch kommt sie auch auf schwerem, nassem Lehmboden noch out fort.
Sie hat den Vorzug, im Frühjahr sich zeitig zu belauben und im Herbst sich
erst spät zu entlauben; dabei ist sie von raschem, sehr geraden und aufwärts
strebenden Wuchs; ihre Wurzeln aber sendet sie weit in das Nachbarland hinein.
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