Der Stralsenban.
fläche 4,8cbm Steinschlag (Basalt, Porphyr, Jurakalk,
Muschelkalk und Grubenkies) bei 54 Walzübergängen
und 99 Pf. Kosten. Die Wasseranfuhrkosten mit 36 Pf.
auf 1 ebm Steinmaterial kommen hinzu.
Im Jahre 1888 bewältigten 6 Dampfwalzen bei
234,4 km Stralsenlänge und 836 022 am Fläche 49 760 ebm
Gestein. Die stündliche Leistung war im Durchschnitt
5,0 cbm bei 84 um Strafsenfläche, 78 Walzübergängen und
112 Pf. Kosten. 35 Pf. für Wasseranfuhr sind in diesen
Preis nicht eingerechnet.
Im Jahre 1889 waren die oben bereits angeführten
8 Dampfwalzen im Betriebe.
Als tägliche Leistung einer 14 t schweren Walze.
rechnet man in Württemberg :
an Porphyr 20—40 ebm, an Basalt 40-—-60 cbm, an
Granit, Aplit und dergl. 50 cbm, an Muschelkalk 50 bis
80 cbm, an Jurakalk 40-60 ebm, an Gletscherkies 50 ebm,
an Grubenkies 30—70cbm, Bemerkenswerthe, sehr aus-
führliche Angaben über die Leistung der Dampfwalzen,
sind an der oben angegebenen Stelle nachzusehen.
Im Jahre 1886 waren aulser den 4 Dampfwalzen
noch 23 Pferdewalzen im Gebrauch, welche, ohne Be-
rücksichtigung der verschiedenen Verhältnisse, unter denen
sie arbeiteten, im Stundendurchschnitt leisteten:
1. Bei hartem Schotter: die Pferdewalze 3,5 ebm,
die Dampfwalze 4,25 chm,
also 23 %/, mehr.
Bei weichem Schotter: die Pferdewalze 4,5 cbm,
die Dampfwalze 6,0 ebm,
also 33 0/, mehr.
Die Kosten.betrugen für 1 ebm eingewalztes Material:
1. Bei hartem Schotter: für die Pferdewalze 124 Pf.,
für die Dampfwalze 98 Pf.,
also 21 /, weniger.
2. Bei weichem Schotter: für die Pferdewalze 82 Pf.,
für die Dampfwalze 89 Pf.,
also 120/, mehr.
Die Gesammtkosten für 1ebm einschliefslich aller
Handarbeits- und Nebenkosten betrugen:
1. Bei hartem Schotter: für die Pferdewalze 300 Pf.,
für die Dampfwalze 280 Pf.,
also 7 %/, weniger.
2. Bei weichem Schotter: für die Pferdewalze 189 Pf.,
für die Dampfwalze 195 Pf.,
also 30/, mehr.
Werden zur Vergleichung einzelne, möglichst gleich-
artige Strecken heraus gegriffen, so stellt sich die Leistung
der Dampfwalzen bei hartem Schotter um 21 °/,, bei
weichem um 41/, grölser als die der Pferdewalzen und
die Kosten für die Dampfwalzen bei hartem Schotter
um 36°/,, bei weichem um 31°/, billiger als für die
Pferdewalzen.
d. Die Strafsenwalzung in der Rheinprovinz.!)
In der Rheinprovinz wurde im Jahre 1885 die erste
Dampfwalze für Landstrafsen-Zwecke in Betrieb gestellt,
und zwar eine von Kuhn in Stuttgart-Berg gelieferte
Maschine von 17—18t Gewicht. Dem Unternehmer wurde
1) Deutsche Bauztg., 1889, 8. 250 u. 263.