Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
  
  
   
Der Brückenbau. 
Kern 
Bis hierher haben wir Gewölbe mit einer Oeffnung behandelt und dieselben 
im Zusammenhange mit den Widerlagern betrachtet. Für die Untersuchung der 
Stützlinie beginnt das Gewölbe an der Fundamentsohle. Eine getrennte Unter- 
suchung des „Widerlagers“ ist nicht erforderlich. 
Einer besonderen Erwähnung bedürfen nur die Mittelpfeiler von Brücken 
mit mehren Oeffnungen. Sie sind in der Weise zu untersuchen, dass man 
eine der angrenzenden Oeffnungen belastet, die 
anderen unbelastet annimmt. In dem belasteten 
@ewölbe ist die Minimal-, in dem unbelasteten 
die Maximal-Stützlinie zu zeichnen, welche sich 
dann unter sich und mit dem Pfeilergewicht 
zu Resultanten zusammen setzen, deren Durch- 
gang durch die Fundamentsohle die Inanspruch- 
nahme dort ermitteln lässt. Die (der Beigabe zum 
Deutschen Baukalender entnommene) Fig. 19 
zeigt dies. Nur würden wir die dort angege- 
5 bene Konstruktion der Stützlinien so ausführen, 
dass sie im inneren Drittel des Querschnitts (im Kern) verläuft. 
  
e. Analytische Gewölbe - Theorie. 
Nachdem im Vorstehenden das Verfahren entwickelt 
ist, mittels dessen man auf graphischem Wege die Form 
der Gewölbe (bezw. der Gewölbe und Mittelpfeiler) einer 
Brücke bestimmen und ihre Standfähigkeit untersuchen 
kann, wollen wir auf die analytische Behandlung der Stütz- 
linie nur so weit eingehen, dass wir die ihr als Grundlage 
dienenden Lehrsätze anführen, auf die bezügliche Litte- 
ratur hinweisen und hervor heben, welche nützlichen An- 
schauungen und Hilfsmittel diese analytische Behandlung 
auch bei dem von uns skizzirten Gange der Untersuchung 
an die Hand giebt. 
Sie gestattet die zweckmälsigste Form und die Stärke 
der Gewölbe entweder direkt oder annähernd von vorn 
herein zu bestimmen und so die oben angedeuteten 
Versuchskonstruktionen abzukürzen. 
Die Grundgleichungen der Stützlinie, Fig.20, sind?) 
  
  
PR SnU = f> da; ir — 1.6085: 
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H 
0=— oder H= 2920 
e9: . . . 
Von diesen Gleichungen ist die letzte 
von besonderer Wichtigkeit für die Praxis. 
Bei wagrecht abgeglichener Be- 
las tung, Fig. 21, ist y= z und es folgt aus 
a. 
der H die Gleichung: 
  
I) Handb. d. Ing.-W. II 1, S. 64. 
2) Sehwedler, Theorie der Stützlinie, Z. f. B. 1859. S. 109. 
   
	        
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