Gewölbte Brücken. 269 N |
Brücken, sowie bei Balkenbrücken sind die möglicherweise vorkommenden kon-
zentrirten Einzellasten zu beachten.
Bei Strafsenbrücken der ersteren Art genügt es, 400 kg für am (Menschen-
gedränge) zu rechnen.
men wird:
Wenn man jedoch die schwersten Fuhrwerke betrachtet, welche 5000 bis
3000, ja (ausnahmsweise) 12 000kg Achslast bei 7,5 bis 8 und 8,8m Länge, sowie
2 bis 2,5 wm Breite haben können, so findet man die auf Lam der Grundfläche
des Wagens (abgesehen vom Gespann) vertheilte Last zu 670, 900 bis 1090 ke.')
; ewölbe-
Gewölbe-
rechts im
) gewisser Nun kann man aber bei geringen Ueberschüttungshöhen nicht darauf rechnen,
ec (quadra- dass sich die Last ohne weiteres gleichmälsig auf die Grundfläche des Wagens
echnungen vertheilt. Denkt man sich z. B., Fig. 28, ein Wagenrad
Fig. 28.
auf dem Scheitel der Lennebrücke bei Vorwohle?) stehend,
so gelangt man, wenn man eine Druckübertragung unter
450 annimmt, zu der Anschauung, dass sich die Radlast
auf lqam Gewölbe vertheilt, um welches sich vollständig
‚lich senk-
ım überall
zu haben,
= unbelastete Gewölbetheile befinden würden. Es sind daher III
wenn € solche Einzellasten bei schwach überschütteten gewölbten III
Stralsenbrücken in der oben angedeuteten, hinsichtlich IH |
der Druckvertheilung freilich nur auf Schätzung beruhenden
Art zu berücksichtigen, sobald sich dabei gröfsere Be- |
lastungen als 400%g für Jam ergeben. fl
‚den Stelle
wölbe ein- In ähnlicher Weise ist bei Eisenbahn-Brücken zu verfahren. Nur liegen |)
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tewichte dort, wegen der Lagerung der Schienen auf Schwellen, die Verhältnisse eher Ill
n horizon- günstiger als bei Stralsenbrücken. Doch können nach IININ 1
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laterials Fig. 29. der, einer Stralsenunterführung am Bahnhof Hannover III
PR. entnommenen Fire. 29 rund 2300kg auf Lam Gewölbe Hull)
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ı man den , 28 entfallen. 7000 ke ist der gröfste zulässige Raddruck bei Hl
h weit aus- Y Lokomotiven.?) Der Abstand der Lokomotiv-Achsen H
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pflegt bei diesem Maximum der Last nicht unter 1,5 m
——_ (höchstens 1,4 m) hinab zu gehen.®)
BZ RRQHELI 7 3 e = x e
asalt 2700 N waren, Die Belastung von 2300 kg entspricht einer Mauer-
300, Kalk- IRRE: werkshöhe (Bruchstein) von 1m, die man denn auch in
7000 7000 .. .. . . r
! I Berechnungen für Brücken im ganzen (nicht blofs an
‚7-35 —> Stellen, wo Einzellasten besonders stark wirken) an-
N a ? 5 »
nd 1800 ks ae ” oewendet findet, wiewohl man in der Reeel für ge-
' nücend hält, die beweeliche Last auf gewölbten Eisen-
IB REEL DEN 5 L £
„. 2200, :5 I" bahn-Brücken durch eine Mauerwerkshöhe von 0,8 m
„2900 , auszudrücken.
SE BZO0N, Was den horizontalen Erddruck betrifft, dessen Grölse bekanntlich ist:
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„m 2
2200 mh? i ee
Bor stiein- D= -,-y hat, so ist der Faktor y (das Gewicht von 1m Erde) schon durch
1, je mehr [ y
die obigen Angaben bestimmt. Es bleibt noch der Faktor m = tg? (AN 5
zu bestimmen. Ueber den Winkel p für verschiedene Erdarten finden sich
Angaben in der Tabelle auf S. 208 Th. I des Deutschen Bauhandbuches, welche
auch Gewichtsangaben für Hinterfüllungsmaterial enthalten, die freilich mit den
He Ueber vorstehend oegebenen nicht ganz übereinstimmen.
O ) D ) >’ - OD { et 2 ”
chnet. 4) Fürg=0 wirdm=1,
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leichmäfsig en
eier p=45) m = 0,17
gewölbter ” I 5 = RE 2 . EZB 260 594
7 Dem für trockene Dammerde Ermittelten entspricht ziemlich genau: p = 36° 52°,
in höhäfen bei welcher Annahme m = 0,25 wird. So wird denn in der That m unter
eewöhnlichen Verhältnissen meist —!/, gesetzt.
I} Vergl. die Angaben auf 8.233, Th.1, des Deutschen Baubandbuchs und bei Bauernfeind.
Vergl. ferner die Angaben über die Belastungs-Annahmen bei den Briücken-Entwürfen der
Stadt Berlin. D. Bztg. 1886, S. 212.
2) D: Bztg. 1877, 8. 259.
) wurde das
terwerk und 3) Normen f, d. Konstruktion u. Ausrüstung der Eisenbahnen Deutschlands v. 12.6.1878, $ 29;
4) Genaueres über bewegliche Belastung bei Eisenbahn-Brücken siehe Bauhandb. I, S. 232,