Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

     
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
   
  
    
   
    
   
   
   
    
   
   
     
  
  
  
  
   
   
     
     
  
      
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Gewölbte Brücken. 
Hier ist zunächst die Eintheilung der Lehrgerüste in 2 Hauptgruppen nach 
;ihrer Unterstützung in gestützte oder teste und gesprengte, zu erwähnen, 
deren erste möglichst unmittelbare, senkrechte Uebertragung der Lasten aus 
den einzelnen Gewölbetheilen auf den Baugrund anstrebt, während die andere 
die Last des Gewölbemauerwerks sprengwerkartig auf die Pfeiler überführt. 
Als eine zwischen beiden Gruppen liegende, gem.schte Konstruktion, wäre noch 
etwa diejenige besonders hervor zu heben, wo nur der Scheitel eines im übrigen 
gesprengten Gerüstes durch eine senkrechte Stütze abgefangen ist. 
Dass man bei niedrigen Brücken, bei denen die Schaffung fester Stütz- 
punkte zwischen den Pfeilern leicht ist, und keine Veranlassung vorliegt, die 
Brücken-Oeffnung während des Baues möglichst uneingeschränkt für den Verkehr 
frei zu halten, gestützten Lehrgerüsten den Vorzug geben wird, liegt auf der 
Hand. Man muss aber bei Strombrücken wohl erwägen, ob die Einengung des 
Durchflussprofils durch die Zwischenstützen des Lehrgerüsts nicht gefährlich 
werden kann. Ein warnendes Beispiel in dieser Beziehung ist der Einsturz der 
Invaliden-Brücke in Paris Anfang Januar 1880 (Wochenbl. f. A. u. I. 1880, S. 154). 
Zu gunsten der gestützten Lehrgerüste fällt der Umstand sehr in’s Gewicht, 
dass sie sich während des Wölbens weniger stark senken. Nach Bauernfeind 
ist die zu erwartende Senkung gut ausgeführter Lehrgerüste, wenn s die Spann- 
‚weite und p die Pfeilhöhe des Gewölbes bedeutet: 
= = . 1 
für gestützte Lehrbögen: t = 500 (s—p), 
für gesprengte Lehrbögen: t= 106; (s—p) 
also für letztere doppelt so gross, als für erstere. 
Diese Formeln finden durch die Tabelle im Handb. d. Ing.-Wiss. IIL.1, 
S. 251 einigermassen ihre Bestätigung. Denn als Mittel der Senkungen von 
10 gestützten Lehrgerüsten ergiebt sich: I (s—p), als Mittel von 
1 
5 gesprengten = 98 (s— p)-)) 
Es dürfte sich aber die Senkung der gesprengten Lehrgerüste durch rationelle 
und sorgfältige Konstruktion noch erheblich einschränken lassen. Finden wir doch 
in der erwähnten Tabelle Angaben über ein gesprengtes Gerüst (St. Edmunds- 
Brücke zu Nogent über die Seine), wonach dort der Divisor des Ausdrucks für 
die Senkung während des Wölbens 280 gewesen ist. 
Andererseits müssen feste Gerüste um so mehr Senkung zeigen, je höher 
sie sind, was ebenfalls durch die Tabelle belegt zu werden scheint, da bei der 
Fulda-Brücke zu Kragenhof der Divisor 102, bei dem Neissethal-Viadukt (Zittau) 
sogar nur 58 wird. Das den festen Lehrgerüsten günstige Urtheil wird also 
nicht ganz unbedingt hingestellt werden können, jeder einzelne Fall vielmehr 
seine besondere Erwägung verlangen. Ob es vortheilhaft ist, bei hohen Viadukten 
«(wie z. B. ausser den genannten, beim Striegisthal-Viadukt) feste Lehrgerüste 
anzuwenden, muss fraglich erscheinen. 
Als Vortheil der gesprengten Lehrgerüste muss hervor gehoben werden, dass 
sie die Last des Gewölbes in derselben Weise, wie es später, nach den Aus- 
rüstungen geschieht, auf die Pfeiler übertragen. Das Ausrüsten bringt keine 
wesentliche Aenderung der statischen Verhältnisse hervor. Namentlich bei 
langen Brücken, bei denen nicht sämmtliche Oeffnungen gleichzeitig eingerüstet, 
sondern bei welchen fortschreitend gewölbt wird, dürfte dies nicht unwichtig 
sein. (Vergl. die Anm. 3 zu S. 326.) 
1) Bei dem gestützten Lehrgerüst der Spree-Brücke der Berliner Stadtbahn an der Museums- 
Insel (Handb. d. Ing.-Wiss. IL.1. Taf. XIV. Fig. 16) betrug die mittlere Senkung durch die 
Belastung und während des Wölbens bei den ersten 6 Ringen (der schiefen Brücke) 0,066 m. 
23,2 — 6,5 £ 
Hieraus berechnet sich das n der Bauernfeind’schen Formeln zu n—=- 0.066 - —= 253. 
J,U00: 
Bei dem gesprengten Lehrgerüst des Spree-Viadukts der Berliner Stadtbahn betrug die 
Senkung im allgemeinen nur 0,06 m (D. Batg. 1877, S. 315). Dies ergiebt bei 15m Spannweite 
15 —4,3 
und 43m Pfeilhöhe n= — ——=178, 
0,06 
  
  
  
  
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