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der Maurer beim Wölben befürchtet, wenn man nicht sämmtliche Gewölbe
oleichzeitig mit Lehrgerüsten versehen und in Angriff nehmen wollte.
Man umgab daher, wie Fig. 98—101 zeigen, jeden Pfeiler mit einem Gerüst,
durch welches an einem Ende das Arbeitsgleis hindurchgeführt wurde, um die
Materialien in einem Hebethurm mittels einer Dampfwinde heben zu könne
So konnte man jede der 3 Gruppen, in welche der 12 Bögen enthaltende Viadukt
getheilt war, nach einander hoch führen und die Gerüste bei jeder folgenden
Gruppe wieder benutzen. Die Pfeilergerüste bestanden aus 3 Stockwerken,
deren obere je 9,6m hoch, jedoch in der Mitte mehrmals versteift waren.
An beiden kurzen Pfeilerseiten hatten sie je 2 feste Joche, von denen das
Fig. 98.
zwischen dem Hebethurm und dem Pfeiler liegende zwischen den mittleren
beiden Stielen ausgeschlitzt war, um die Hindurchführung des an dem Lauf-
krahn hängenden Materials zu gestatten. Der untere Theil des Schlitzes wurde
beim Fortschreiten des Baues mit Zangen ausgefüllt. Die Laufkrahne gestatteten
eine wagrechte Bewegung nur quer zur Brücke, jedoch nicht in der Längen-
richtung der letzteren; ihre Träger lagen vielmehr fest auf den Gerüstjochen.
Dies bereitete bei der nicht sehr erheblichen Grösse der zu versetzenden Steine
beim Pfeilerbau gar keine Schwierigkeiten; aber auch beim Gewölbebau konnten
die geringen Bewegungen von der Pfeilermitte bis (höchstens) zur Gewölbe-
mitte mit Hilfe von Stegen so leicht bewirkt werden, dass die Vermeidung
kostspieligerer, in der Brücken-Längsrichtung beweglicher Laufkrähne gerecht-
fertigt erschien.