354 Der Brückenbau.
x Sn
eitendrucks der Ueberschüttung, der Einwirkung des Frostes und deı
ınkungen der Eisenbahnzüge zum Auseinanderweichen neioenden
Stirnmauern vollends aus einander zu treiben.
Man kann daher bei diesen Tonnengewölben keine erheblichen Spannweite
anwenden. Beim Goel-Viadukt bei Aacl ıen, Fig. 166, nimmt diese anreeie
von den Stirnen nach der Brückenmitte zu, indem die Längsmauern genau
unter die einzelnen Schienenstränge gele gt sind. Die bewegliche Last übt
hier wenigstens keinen Hoı izontalschub auf die Stirnmauern aus.
Bei dem 1878 zur Ausführung verdungenen Moorswater-Viadukt deı
Cornwall-Bahn, welcher allerdings eine aussereewöhnlich geringe Breite (6,4 m
für 2 Gleise) und in Folge dessen starke Auskr: ‚gungen “über den Gewölben
zeigt, ist eine Quer-
Verankerung der Stirn-
mauern über den Schei-
teln der der Länge
nach gestellten Ton-
nengewölbe eingelegt.
Fig. 167. Nachahmens
werth ist aber diese An-
ordnung nicht. Sie bildet
gewissermassen den
Uebergang zu den
Köstlin’schen Bau-
werken (s. S. 287 u. 366) |
und -dem eisernen Rost, |
wie er bei der Ver- |
legung zweier Gleise
; Br auf dem eingleisigen
169.
L
‘
W upper-\ "jadukt bei Elberfeld (Sonnborn) zur Anwendung kam. Diese Bau-
werke haben dann wenigstens den Vorzug noch entschiedenerer Sparsamkeit ü
i Dagegen können sie bei Entgleisungen verhänenissvoll werden: wie
vor einigen Jahren eingetretene Äbsturz eines entgleisten Güterzuges vom
Sonnborner Viadukt gezeigt hat.
0 nlich starke Auskragungen der Fusswege und Geländer zeigen neueı
sche Strassenbrücken, so die Brücke über die Mayenne bei Morkoure
ar 168,1) bei welcher das Geländer 0,32 m und der Viadukt von Chastellux,?) ‚
bei welchem es sogar etwa 0,383m über die Stirn vortritt. Bei letzterem
3
1a
ukt liegen die Ge simspl: ıtten auf Kunststein-Konsolen.
Nouv. ann. 1832. Sp. 87.
Ann. d.p. et. ch. 1882. II