Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
  
   
   
   
    
   
     
    
   
  
  
    
    
  
    
   
    
   
  
      
      
    
    
   
   
      
      
  
    
    
     
   
   
   
   
    
    
    
       
     
     
      
   
  
  
     
        
    
       
       
   
   
      
   
   
    
     
      
  
     
     
      
    
     
  
360 Der Brückenbau. 
  
material als Einsteigeschacht zugä ehe ist, gestattet durch Einführung 
Dampf oder E intreiben eines Meisse 
schicht zu durchbrechen. 
Man würde auch das Tropfloch in dem in das Gewölbe eingesetzten 
Quaderstein bei Eintritt des Frostes mit einem Pfropfen aus Strohseilen 
schliessen, und so das Gefrieren der unteren Kiesschichten vielleicht ver- 
hindern können. Die skizzirte Anordnung, bei welcher, nebenbei bemerkt, ab- 
gesehen von dem Deckel des Schachtes, Metall vermie« den ist, kann bei tiefer 
liegenden Durchführ ungen der Entwässernngen durch das Mauerweı *k, also bei 
D Jurchführungen durch die Gewölbeschenkel, Stirnen und Zwischenpfeiler noch 
mehr von Nutzen sein, da dort das Aufer: aben des Ueberschüttungs-Mat: 
bis auf die Abdeckung besonders schwierig und kostspielig ist. 
Die Bec lingungen der Frostfreiheit und Zugänglichkeit (welche wir im 
Vorherge henden schon immer gleichzeitig behandelt he ıben) sind bei den Ent- 
wässerungen durch die Zwiscl henpfe iler von der allergrössten Bedeutung. Sind 
sie hier nicht erfüllt, so stellen sich noch grössere Uebelstände “ bei den 
anderen Entwässerungsarten ein. Andererseits bietet aber gerade diese Ent- 
wässerungsart die Möglichkeit, den genannten Bedingungen am vollkommensten 
zu genügen. 
Das Zusammenfrieren des um die Eintwässerungshauben oder Sickerschlitze 
gelagerten Ueberschüttungsmaterials tritt hier w eniger leicht ein als bei den 
meisten anderen Entwässerungsarten, da hier die Hauben oder Schlitze ver- 
hältnissmässig am tiefsten liegen. Der durch den 
Pfeiler gehende Kanal ist frostfrei, wenn das beider- 
seits neben ihm verbleibende Mauerwerk stark genug 
ist, um den Frost abzuhalten. Durch ruhende Luft- 
schichten kann man die Wirksamkeit des Mauerwerks 
en Nimmt man den Schacht 0,4m weit an, 
0 kann man bei 1m starken Pfeilern, Fig. 173, beider- 
je 2 halbe Ziegelstärken und dazwischen je eine 
6. em breite Luftschicht anbringen. Es möchte dies aber 
bei freier Lage des Bauwerks kaum volle Sicherheit 
bieten. i 1,25 m Pfeilerstärke, wo jederseits statt der einen halben eine ganze 
Steinstär n genommen werden kann, ist schon eher auf Frostfreiheit zu rechnen. 
Bei langen Brücken oder Viadukten mit schwachen Pfeilern ist es daher in 
dieser Beziehung vortheilhaft, nur die stärkeren Gruppenpfeiler zur Anlage 
an Entwässerungschächte zu benutzen. Freilich ist dann etwas mehr Höhe 
ber den Gewölben für das Längengefälle der Abdeckungen erforderlich. 
Will man nun das Wasser an den Wänden des Schachtes hinab laufen 
lassen, so ist die weitere Lösung, namentlich auch die Zugänglichmachung des 
Schachtes von oben leicht. Man führt einfach die das Gewölbe abdeckende 
Flachschicht nebst Asphaltfilzlage von allen Seiten bis an den Schacht heran 
und mauert einen mit Sickerschlitzen versehenen Zylinder darauf, welcher oben 
wenn er frei liegt, zur Abhaltune des Frostes doppelt abgedeckt wird. Die 
Isolirung der ( Gewölbeabdeckung gegen den aufgesetzten Mauerwerk- Zylinder 
(der selbstredend nicht wasserdicht zu sein braucht) ergiebt sich so auf die 
einfachste Weise. Die Abdeckung des Zylinders bei Eisenbahnbrücken in der 
Oberfläche der. Kiesbettung sichtbar werden zu lasse »n, ist nicht rathsam, da 
die Abhaltung des Frostes von dem Innern des Schachtes dann schwierie ist 
und da leicht Unberufene den (oder St Deckel öffnen und Kies und andere 
Unreinlichkeiten (z. B. n Maurerarbeiten (Repar: turen), die auf der Brücke 
auszuführen sind, Mörtel) in den Schacht werfen, wodurch der Wasserabfluss 
am Fuss des Schachtes au ändie verhindert werde »n kann. Legt man dagegen 
den obersten Deckel des Einsteige-Zylinders etwa 0,5 m unter Schienenunter- 
kante, so ist solcher Unfug nicht zu befürchten ; die über dem Deckel liegende 
Kiesschicht gewährt Schutz gegen Frost, das Aufgraben des Deckels macht 
aber noch nicht erhebliche Schwieriekeiten. Bei Strassenbrücken wird man 
nicht umhin können, die Deckel der Einsteigeschächte in die Oberfläche der 
Fahrbahn zu legen, wo sie ähnlich den Deckeln bei den städtischen Entwässe- 
rungskanälen gestaltet werden können. Geeen das Eindringen von Schmutz 
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