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Massive Zwischenpfeiler von Balkenbrücken.
GC. Massive Zwischenpfeiler von Balkenbrücken.
Wir können uns hier auf die Bestimmung der Abmessungen beschränken,
da die Art der Ausführung, Verblendung, Steinschnitt usw. sich nicht ven der
der massiven Pfeiler für gewölbte Brücken unterscheidet. Es ist also dieser-
halb auf S. 297—8302 zu verweisen. Auch die Hilfsmittel zum Aufbau der Pfeiler,
namentlich der hohen sind keine anderen als die bei den gewölbten Brücken
auf Seite 314—319 schon besprochenen.
Für die obere Stärke massiver Zwischenpfeiler von Balkenbrücken ist
eine grosse Zahl empirischer Formeln aufgestellt worden.
Rödert) setzte die obere Pfeilerstärke: b = 0,54 + 0,2 Meter, vernach-
lässiete also die Oeffnungsweite, was nicht zu rechtfertigen ist und legte ein
Haupteewicht auf die Pfeilerhöhe Ah, was nur etwa für senkrecht aufgemauerte
Pfeiler zutreffen ‘würde.
3
/
3ecker?) schlug vor: b = 0,762 + 0,147 nV ‚ worin / die Entfernung der
v
Pfeilermitten von einander bedeutet. Diese Formel, welche, wenn man für
bestimmte h die d als Ordinaten zu / als Abszissen aufträgt, eine nach oben
konvexe Kurve ergiebt, passt selbstredend für manche Beispiele, ergiebt aber
namentlich für grosse Höhen und mässige Spannweiten ganz unpassende Werthe,
z. B. für den Viadukt Combe-Maran ( =40, h =43,2) # = 6,95, während die
nicht einmal besonders kühne Ausführung 2,7m zeigt. Wie schon Fränkel?°)
hervor hebt, braucht die Höhe A nicht in der Formel für die obere. Pfeiler-
stärke vorzukommen. Dies trifft wenigstens zu, wenn man nicht durch irgend
welche Umstände gehindert ist, dem Pfeiler einen solchen Anlauf (allmählich
Verbreiterung nach unten) zu geben, als die Zunahme des Drucks und die
wagrecht auf den Pfeiler wirkenden Kräfte verlangen.
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Die Meyer’sche Formel): b=15 + 306
Vorwurf frei und kann bis zu 80m Weite eine Menge ausgeführte Brücken als
Belege für sich anführen. Bei 107,9m Weite trifft die Pfeilerstärke der
Viktoria-Brücke bei Montreal (7,32=m) genau mit der Formel zusammen. Ja
sogar bei /=150 bleibt die Britannia-Brücke mit ihrer oberen Pfeilerstärke
noch über dem Werth der Meyerschen Formel (12,75). Dennoch zeigt die
im Gegensatz zn Becker nach oben konkave Kurve der b nach dieser
Formel, etwa von Z=50 an, ein für neuere Anschauungen viel zu starkes An-
steigen. Es ist also durchaus gerechtfertigt, wenn in der .oben angeführten
Quelle die Giltigkeit der Formel auf Spannweiten bis etwa 50 m be-
schränkt wird.
Wenn Fränkel5) von einer guten Formel für die obere Pfeilerstärke die
Form: b=a@a+ßi-+yil?-+dvh,i verlangt, worin A, die Höhe des höchsten
Hochwassers über der Flusssohle, v® die grösste Hochwasser-Geschwindigkeit
bedeuten soll, so kann man den drei ersten Gliedern wohl zustimmen, wenn die
Koöffizienten &, $ und y sämmtlich positiv gewählt werden. Denn da das
Gewicht des eisernen Ueberbaues von Eisenbahnbrücken für die Spannweite:
!=mi-+ nI2 gesetzt werden kann, erscheint eine ähnliche Form für den Aus-
druck der Pfeilerstärke nicht unbegründet. Wenn freilich Fränkel seine
Koeffizienten so bestimmt, dass Db = 0,26 + 0,061 2 — 0,00058 22 + 0,0009 v A; 2
sein soll, so können dieselben nicht unbeschränkt angewendet werden. Sie
führen wegen des negativen Vorzeichens des dritten Gliedes für einen gewissen
Werth von / zu einem Maximum, nach welchem dann b wieder abnimmt (und
z. B. für A = o bei /= etwa 110 wieder = owird). Ob es erforderlich ist, der
oberen Pfeilerstärke einen der Hochwassertiefe und Geschwindigkeit proportionalen
hält sich von dem letzterwähnten
1) Praktische Darstellung der Brückenbaukunde von A. Röder (Darmstadt 1821).
2) Der Brückenbau in seinem ganzen Umfange von M. Becker (Stuttgart 1858).
3) D. Bzty. 1877. S 145.
4) D. Bztg. 1874. S. 837
9,28. 0:
D.
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