Der Brückenbau.
I Beispiele: Fig. 299, (schematisch skizzirt) Ueberführung eines Weges über
Ä die Berliner Verbindungsbahn und Fig. 300 eine Wegeüberführung der Mosel-
I bahn, vgl. Fig. 284,
| Wird die Pfeilerhöhe so gross, dass man die Stiele nicht mehr gut aus
einem Stück machen kann, also etwa über 12m (die Stiele der Moselbahn-Ueber-
hrung, Fig. 300, sind rund Ilm lang), so theilt man den aus mehreren Pfahl-
I reihen neben einander bestehenden Pfeiler in 2 Stockwerke, die durch eine
IN doppelt in sich fest verhundene Balkenlage der Höhe nach geschieden sind.!)
Innigeren Zusammenhang und grössere Gleichartigkeit im Pfeiler erreicht
man wenn man ihn aus Fachwerk herstellt. Solche Pfeiler haben bei recht-
Ill eckiger Grundfläche 4 Säulen in den Ecken, deren jede aus 2 bis 4 Hölzern be-
Ill steht, welche mit verwechselten Stössen angeordnet werden. Die Pfeiler bilden
I) abgestumpfte Pyramiden, deren Seiten aus Fächern mit gekreuzten Druckstreben
und wagrechten Zugankern gebildet werden. Sie sind den bekannten eisernen
| Pfeilern (z. B. Crumlin-, Saane (Freiburg)-, Iglawa -Viadukt) ähnlich.
| g. Gerüstbrücken.
Errichtet man einzelne Joche, welche in passenden Höhenabständen auf
| | die ganze Länge der Brücke (des Viadukts) durch Längsverband gegen ein-
Hl ander versteift werden, so entstehen Gerüstbrücken (engl. Trestle-Work).
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Fig. 301.
Fig. 304. ®
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Diese besonders in Amerika ausgebildete Bauform beschreibt u. a. Pontzen im
Jhrg. 1876 der Zeitschr. d. öst. I. u. A. V. S. 29. Wir entnehmen dort die
Skizzen Fig. 301—304, welche ein äusserst einfaches und ein etwas mehr ge-
2) Handbuch d. Ing. Wiss. II. 1. Taf. 19. Fie. 8 bis 14. Vgl. auch Rziha, E.U.u.0O I. 8.139
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