Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

38 Erdarbeiten. 
Lagerung der Baggerleiter gebaut sind, und sich auch nur in dieser Form 
vollkommen bewährten, so ist praktisch nur Seitenarbeit von ihnen zu erwarten 
und da das Arbeiten gegen den Berg ein Auffahren der Bahn vor Kopf be- 
dingt, so ist diese Art der Arbeit nur dann möglich, wenn das Aufschlitzen 
der Bahn nach vorn zuerst durch andere Mittel erfolgt. Wir werden jedoch 
unten auch eine Form dieser Grabmaschinen vorführen, welche das selbstthätige 
Einschneiden gegen den Berg ermöglicht. 
Die Bauart ist weniger derbe als bei den Schaufelgräbern; namentlich die 
Eimerkette und der untere Turas, sowie die Aufhängung des unteren Leiterendes 
sind durch stürzende Massen leicht zu Schäden kommende Theile, so dass aus 
diesem Grunde, und weil die verschüttete Eimerkette sich selbst nicht wieder 
befreien und nur mit grosser Mühe wieder frei gemacht werden kann, die Ar- 
beit gegen den Berg nur ganz ausnahmsweise in festem Boden unternommen 
wird. Die Arbeit nach unten. bildet somit weitaus die Regel, wobei die Maschine 
den Einschnittsrand oben entlang fährt. 
Zum Angriffe solcher Bodenarten, welche erhebliche Hindernisse enthalten, 
wie zerkleinerter Fels, Gerölle, Boden mit eingemengten Geröllstücken, sind 
die Eimer nicht schwer und stark genug; auch erleidet die Kette in solchem 
Boden zu viele Brüche. Zwangsteifen zwischen dem Kettenträger und dem 
unteren Kettenarme welche ein verstärktes Angreifen von Hindernissen be- 
zweckten, haben sich bei Versuchen an den Grabmaschinen für den Panama- 
Kanal nicht bewährt. Dagegegen ist die Bauart für geichmässige, weichere 
selbst schwerste Bodenarten vorzüglich geeignet, und kann für klebende Boden- 
arten leicht mit einer feststehenden Ausschneide-Vorrichtung an der Auskipp- 
stelle der Eimer versehen werden. 
Unerwartet angetroffenen Hindernissen weicht die bewegliche Kette leicht 
aus; auch kann die Kettenleiter leicht auf Federn so elastisch gelagert. werden, 
dass die Stösse nicht auf die Maschine übertragen werden. 
Das Raumbedürfniss ist ein bedeutendes wegen der weit ausladenden 
Leiter, wegen der dadurch bedingten breiten Anordnung des Gerüstes zur Er- 
zielüng der erforderlichen Standfestigkeit, und wegen der festen, den augenblick»- 
lichen Verhältnissen schwer anzupassenden Schüttstelle der Eimer. Die nur auf 
Seitenarbeit eingerichteten Maschinen können sich nicht allein nicht selbst den 
Weg frei graben, sondern sind bei Arbeit nach unten auch nicht im Stande, 
die Bank wegzugraben, auf der ihr Gleis zuletzt gelegen hat, wenn man nicht 
in.der Lage ist, dieses noch über die Breite des herzustellenden Aushubes hin- 
aus seitlich zu verschieben. Die Breite-dieser übrig bleibenden Bank beträgt 
bei verschiedenen Maschinen etwa 6m bis 10m, Eine Vorrichtung, welche im 
Stande ist, auch, diese neben fortgesetzter Arbeit nach unten zu beseitigen, 
werden wir unten kurz erwähnen. 
Ununterbrochener Arbeitsgang ist der grösste Vortheil dieser Ma- 
schinenart. Die Möglichkeit steter Arbeit hängt nur davon ab, ob es gelingt, 
die Förderzüge regelmässig und hinreichend schnell zu stellen. Der regel- 
mässige Zeitaufwand zur Aufstellung eines neuen Zuges beträgt 8 bis 10 Min. 
Hieraus folgt, dass die Leistung dieser Maschinen bei sehr unebener Boden- 
gestaltung, in der die Anlage ausreichender Fördergleise für lange, schwere 
Züge auf Schwierigkeiten stösst, beträchtlich sinken muss. 
Da die Führung der Maschine in geeigneter Bodenart sich ausschliesslich 
auf das Umlegen der verschiedenen Steuerungshebel beschränkt, der Fühner 
also in den Gang gar nicht einzugreifen braucht, so kann die Maschine auch 
in der Nacht bei geringer Beleuchtung für den Zugdienst mit einigen Petro- 
leumlampen ungestört durcharbeiten. 
Der Wandanschnitt kann bei der gewöhnlichen Arbeit nach unten 
unter beliebiger Neigung und fast geradlinig, mit der Krümmung der durch- 
hängenden Kette erfolgen. Die Sohle des Einschnittes setzt sich aus lauter 
kleinen kreisabschnittförmigen Mulden zusammen, entsprechend den Angriffs- 
linien der um den unteren Turas gehenden Eimer. Doch können die Maschinen 
auch durch Einfügung zweier Turasse am unteren Leiterende für völlig wage- 
rechte Sohlenarbeit eingerichtet werden, indem dann die Eimer auf kurze Strecke 
wagerecht geführt sind. 
  
  
    
    
   
    
    
   
     
    
   
  
  
  
    
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
    
  
   
  
    
  
   
    
   
  
    
  
  
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