Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
eilere Begrenzung 
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glich und gleich- 
l der Herstellung 
  
  
Bildung der Dämme. 49 
D 
thunlichst wenig Bewegungen ausführt. Solche Dämme sind unter schweren 
Lasten gefährlich, da sie versinken wenn die Moordecke nachträglich reisst. 
Will man den Damm auf den festen Untergrund absenken, so schlitze man eine 
etwaige zähe Decke an beiden Dammfüfsen auf, so dass sie mit versinkt, schütte 
dann in der Weise, dass die grösseste Last stets in der Mitte liegt. Schüttet 
man die Ränder zuerst, so fängt man Theile des Moores, welche aus dem Damme 
später nicht mehr entweichen können, und gleichmässige Festigkeit ausschliefsende 
Blasen im Damme bilden. : 
Beim Durchschütten von nassen Mooren muss beachtet werden, ob in 
demselben ein Wasserabzug stattfindet, dessen Abschneidung dem Damme ge- 
fährlich werden würde. In solchen Fällen müssen besonders stark gemauerte 
auf Schwellrost stehende, übrigens thunlichst schmale Durchlässe beim Schütten 
mit versenkt werden. 
Auf festem Boden ist die Schüttung so einzurichten, dass der Damm 
sich thunlichst grosse Festigkeit erhält. Abgesehen von der Bodenart ist 
Art der Schüttung von wesentlichem Einflusse auf letztere. In dieser Be- 
ziehung sind zu unterscheiden die Lagenschüttung, die Kopfschüttung 
und die Seitenschüttung, welche sowohl gesondert, wie in verschiedenartigen 
Vereinigungen zur Ausführung: gelangen. 
Um Bergförderung thunlichst zu vermeiden lege man die Bahnen selbst für 
die gegen Steigung vorzutreibenden Dämme mit Gefälle, höchstens wagerecht 
an; es wird dann meist möglich sein den über der Wagerechten liegenden Keil 
nachträglich von der andern Seite her mit Gefälle aufzubringen; im schlimmsten 
Falle muss man zum Schlusse der Arbeit eine geringe Förderung dann bergan, 
unter günstigen Verhältnissen ausführen. 
ın 
die 
«. Die Lagenschüttung. 
Die Lagenschüttung setzt den Damm aus dünnen, ganz oder nahezu 
wagrecht liegenden Schichten zusammen, deren jede die ganze Breite des 
Dammes durchsetzt. Sie ergiebt von allen Arten die festesten Dämme, einerseits 
schon durch das Gefüge, dann weil meistens jede Schicht vor ihrer Verschüttung 
in allen Thei- 
len als Unter- 
stützung der 
Fahrbahnen 
zu dienen hat, 
und dabei out 
gedichtet 
wird. Bei un- 
günstigem 
Schüttungs- 
boden kann 
bei dieser 
Art _ eine 
scharfe Ueberwachung über die Herstellung aller Theile ausgeübt werden. 
Die Möglichkeit der, besonders bei schlechtem Boden zu empfehlenden Ver- 
wendung hängt ab von der gewählten Förderart, und den Gefällverhältnissen 
der Bodenoberfläche. Wird eine aussergewöhnliche Festigkeit verlangt, so kann 
bei Lagenschüttung Abstampfen und in Sand Einwässern der Schichten durch- 
geführt werden. 
  
  
1.- Schiebkarrenförderung 
eignet sich ganz besonders selbst bei steilem Längsgefälle (bis 1:10) zur Aus- 
führung der Lagenschüttung. Man legt die Karrfahrt, wenn das Längsgefälle 
nicht zu steil ist, ausserhalb des Dammfusses an und schüttet neben ihr, ent- 
lang dem Dammfufse einen kleinen Wall auf. Hat dieser einige Höhe erreicht, 
so hebt man die Karrfahrt hinauf und kann nun seitwärts von oben schütten. 
Die Fahrt wird dann allmälig der Breite der Schüttung nach verschoben, bis 
am andereren Dammfusse dann für die nächste Lage ein Wall zur Aufnahme 
der zu hebenden Bahn hergestellt ist. Der Länge nach werden die Schichten 
in Abschnitte von der Länge einer Reihe von etwa 25—-30 Karren, also etwa 
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