52 Erdarbeiten.
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karren führt man die Karrbahn um das Bauwerk und führt, beiderseits gleich-
mäfsig fortschreitend, die Lagen bis zur Bauwerkskrone aus. Liegt diese hoch,
so wird man die Umfahrt auf einen kleinen Hilfsdamm oder ein leichtes Holz-
gerüst legen müssen. Ist die Krone erreicht, so werden die Lagen über dem
Bauwerke ebenso ausgeführt wie im übrigen Damme. Bei Förderung auf
Gleisen umgeht man das Bauwerk gleichfalls, kippt den zur Einfüllung des-
selben erforderlichen Boden vor der Stirn und richtet zur Einbauung desselben
Schiebkarrenförderung ein. Während der Einfüllung können die jenseits liegen-
den Dammlagen bereits begonnen werden.
Jedes Bauwerk soll mit Steinen hinterpackt werden, damit das Wasser
schnell abläuft, und die Lagen sollen in der Nähe des Bauwerks genau wag-
recht liegen und abgestampft werden, damit keine dasselbe gefährdenden Be-
wegungen eintreten können.
ß. Die Kopfschüttung.
Bei Kopfschüttung wird der Damm vom Uebergangspunkte aus in voller
Breite und Höhe angegriffen, indem stets über die Vorderkante des fertigen
Dammes nach vorn gekippt wird. Der u setzt sich dabei also aus lauter
unter dem Ruhewinkel der Bodenart nach der Längsrichtung des Dammes ge-
neigten Schichtungen zusammen, hat co kein so standfestes inneres Gefüg Se,
wie ein in Lagenschüttung hergestellter Damm. Da .das Bestreben der Verschie-
bung jedoch in der Längsrichtung des Dammes liegt, in dieser aber Bewegungen
unter ganz besonderen Verhältnissen und in geringem Mafse möglich sind, so nur
erhält man durch Kopfschüttung immer befriedigende Dämme. Bei steilen
Längshängen hat die Kopfschüttung vor der Lagensc ‚hüttung die von vorn herein
feste und in günstigster Neigung herzustellende Lage der "Bahn voraus.
Schüttboden welcher in starken Schollen bricht, wie auch gesprengter Fels,
rollen, von einem hohen Dammkopfe geschüttet, leicht über die Grenze des
Dammes hinaus. Um bei hohen Dämmen solche übermässigen Höhen zu ver-
meiden, theilt man sie wohl in zwei oder drei Geschosse, welc he in gesonderten
Betrieben hinter einander vorgetrieben werden. Die Höhentheilung wird dann
meist davon abhängen, welche Tiefe man mit zulässigen Gefällen der Bahnen
noch erreichen kann; es liegen die Trennungsfugen der Geschosse daher meist
in der Längsrichtung geneigt. Die so entstehende Schüttung ist eine Mittel-
stufe zwischen Kopf- und Lagenschüttung, da der Damm aus einigen in
schwacher Neigung auf einander ruhenden Schichten besteht, deren jede Er-
gebniss einer Kopfschüttung ist.
Besonders wichtig ist bei Kopfschüttung die Beseitigung der Frostschollen,
welche, mit geschüttet, als die gröbsten stets am weitesten rollen, und so
eine ganz aus gefrorenem Boden bestehende Unterlage des Dammes bilden.
Dass sie in der Anhäufung gerade an dieser Stelle viel schädlichor wirken, als
wenn sie gleichmässig in einer: Lagenschüttung vertheilt sind, liest auf
der Hand.
1. Schiebkarrenförderung
schlielst die Kopfschüttung wenigstens bei gewöhnlicher Dammbreite aus, weil
die schmale Kopfkante nicht genügt um die, Karrenreihen, welche nur seitlich
kippen können regelrecht auffahren zu lassen.
2. Kippkarren
dagegen werden fast ganz ausschlielslich zu Kopfschüttungen verwendet. Die
Bahnen für Kippkarren verlangen die nur bei dieser Schüttungsart mögliche
dauernd unveränderte Lage; die Karren kippen nur nach vorn, kommen, als
Handkippkarren geschoben, in für das Kippen günstiger Richtung an; als
Pferdekippkarren gezogen müssen sie zwar vor der Kippung umeewendet
werde; diese Arbeit vollzieht sich aber bei Kopfschüttung für alle Karren an
derselben eigens dazu hergerichteten Stelle unter günstigen Verhältnissen. Die
- Kippkarren kommen stets einzeln an, damit die zum Kippen nöthigen Hülfs-
kräfte gleichmässig beschäftigt sind; die Schwierigkeit der Aufstellung langer
Karrenreihen fällt also fort. Der Betrieb ist folgender: Am Ende der festen
Bahnen für Hin- und Rückfahrt lieg am Dammkopfe ein diesen ganz bedeckender
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