Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
  
       
      
   
  
      
    
      
   
   
     
    
    
     
   
  
    
   
      
   
  
  
  
  
  
    
    
   
   
  
     
   
  
  
   
    
        
   
   
       
     
    
     
     
       
   
  
   
  
  
      
  
   
  
  
   
    
Erdarbeiten. 
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Führergehülfe hebt den Haken mittels einer Schnur aus, und nun wird der 
Wagen durch 4 nach der Pritsche gestolsen, wo sein Kasten in Folge der in 
Fig. 32 und 33 dargestellten Bauart um die Vorderachse aufkippt, nachdem 
der Vorarbeiter den Befestigungshaken der Kopfwand im Anfahren losgese :hlagen 
hat. Der entleerte Kasten fällt zurück und setzt sich mit Gabellager n selbst 
wieder auf die Hinterachse; die Kopfwand wird wieder unter den Haken ge- 
schlagen. Inzwischen ist die Lokomotive zur Pritsche gefolgt; der Arbeiter 
hängt den Kuppelhaken ein und der Wagen wird nun zurüc 'kgezogen, wobei 
der Vorarbeiter mit Keilen und Brecheisen für richtige Eingleisung sorgt. Bei 
der Rückfahrt hängt der Führergehülfe von der Bufferbohle aus die Kuppelung 
kurz bevor 2 erreicht wird los, die Lokomotive fährt scharf an in das gerade 
Gleis 2—1, während der leere Wagen durch die schnell umgelegte Weiche 2 
in das Nebengleis 2—1 läuft, wo er an die schon geleerten W agen ange- 
kuppelt wird. 
Die Lokomotive führt nun dasselbe mit dem nächsten Wagen aus, bis der 
ganze Zug leer in 2—1 steht; sie setzt sich dann von 1 aus vor diesen und 
fährt ihn zur Ladestelle zurück, einem neuen Platz machend. 
Am Dammkopfe sind also mit dem hier verbleibenden Führergehülfen 3 
Mann und 1 Junge thätig. Die Entleerung eines Wagens dauert im Durch- 
schnitte 11%, bis 2 Minuten. 
Derartige Kopfschüttungen sind nur ausführbar, wenn ausschliefslich die in 
Deutschland nicht sehr beliebten V orkipper ver wendet werden. Mit Seitenkippern 
kann man Kopfschüttungen zunächst herstellen, indem man in Gusseisenrahmen 
verbaute Drehscheiben auf Unterschwellungen auf dem Dammkopfe lagert, 
und zwar bei breiteren Dämmen deren zwei neben einander. Das Verschieben 
der Scheiben ist nicht zeitraubender, als das der vielen Kopfgleise nebst Weichen 
bei der vorigen Art; der Uebergang eines Wagens nebst seitlicher Kippung 
vollzieht sich dagegen schneller. An jede Scheibe schliefst ein Gleis für volle 
und ein solches für leere W agen an. Die so entstehende Endgabelung ermög- 
licht zugleich einen sehr einfachen Lokomotivbetrieb. i 
Weiter ist die Kopfschüttung mit Se itenkippern möglich unter Verwendung 
beweglicher Sturzgerüste, welche für je ein Gleis” eingerichtet sind. Sie 
bestehen aus gewöhnlich hölzernen Trägern bis 25 m Länge, ruhen mit dem 
hinteren Ende auf einer in den Dammkopf gelagerten Sc hwelle, mit dem vor- 
deren auf einem mit Rollen versehenen, und auf einer vor dem Dammfulse ver- 
legten Bohlenbahn laufenden Bocke. Man schiebt entweder diesen Träger ganz 
voll beladener W agen und kippt dann, wenn möglich abwechselnd rechts “und 
links, seitlich, wobei dann eine ähnliche Schüttung entsteht, wie vom festen 
Gerüste; der Träger muss dabei für die Last der vollen W agen eingerichtet 
sein. Oder man stellt eigentliche Kopfschüttung her, indem man alle W agen 
auf dem hinteren Trägerende unmittelbar auf die Kopfböschung kippt und 
den Träger nur zur vorläufigen Aufnahme der leeren W agen benutzt; er 
kann dann leichter und länger sein. Will man breite Dämme in dieser Weise 
betreiben, so muss man mehrere solcher Träger neben einander von der Kopf- 
kante aus vorstrecken; von einem aus ist höchstens ein eingleisiger Eisenbahn- 
damm vorzutreiben. Da solche Gerüste für ganze Zuglängen selbst unter Ein- 
fügung einer Mittelstütze nicht einzurichten "sind, so rufen sie gleichfalls die 
Auflösung des Zuges und regelmälsige Bewegungen einzelner Wagen hervor. 
Ihre V errückung nach Fertigstellung eines kurzen Dammtheiles erfordert gleich- 
falls erheblichen Zeit- und Kraftaufwand; man verwendet dazu Winden. 
Es zeigt sich somit, dass für die Förderung auf Schienengleisen keine der 
Kopfse hüttungsarten eine völlig. befriedigende Lösung ergiebt, sie werden daher 
in Deutschland auch selten bei dieser F örderungsart ausschliefslich verwendet. 
4. Bauwerke im Damme. 
Beim Einschütten von Bauwerken muss man diese auf Rüstungen 
überschreiten, da einerseits das Vortreiben der Kopfschüttung von einer Seite 
her gegen ein Bauwerk in den meisten Fällen dessen Zerstörung bedingt, ander- 
seits die Verfüllung der Bauwerke auch bei Kopfschüttung in dünnen, wag- 
rechten, abgestampften Lagen erfolgen soll. Für diese ist eine Schiebkarren- 
   
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