Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

     
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
  
   
    
  
  
   
   
  
    
   
   
   
   
    
    
   
   
   
  
   
    
  
   
  
   
  
  
   
    
  
  
   
   
    
  
  
   
   
   
     
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’»n einer Seite 
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Schiebkarren- 
  
Bildung der Dämme. 55 
förderung einzurichten, welche den Boden zur Hinterfüllung am Fufse der 
Kopfschüttung entnimmt. Betreibt man diese Lagenschüttung unter Umgehung 
des Bauwerkes so, dass dieselbe in dem Augenblicke, wo der vorrückende 
Dammkopf das Bauwerk erreicht, dieses bereits von beiden Seiten völlig ge- 
deckt hat, so wird das Gerüst entbehrlich. Doch soll man die schiefe Belastung 
von Gewölben auch dann noch mit Vorsicht vornehmen, bei hohen Dämmen 
B. über dem Bauwerke eine Schüttung in mehreren Goschossen einführen, 
auch wenn der Damm sonst in ganzer Höhe vorgetrieben wird, oder einen ganz 
schmalen Damm gegen besonders starke Punkte des Bauwerkes — die Stirn- 
mauern und Flügelansätze — vortreiben und diesen durch Seitenschüttung über 
die Länge des Bauwerkes hin erbreitern. 
y. Vereinigung der Kopf- und Lagenschüttung. 
Eine Vereinigung der Kopf- und Lagenschüttung kommt bei breiten Dämmen, 
oder in den breiten Theilen hoher Dämme nicht selten vor, wenn die Förderung 
zur Lagenschüttung auf Arbeitsgleisen geschicht, dabei aber das Anschütten 
des Beeinns der Lagen mittels Arbeitszügen und Heben des Gleises auf diesen 
Anfang vermieden werden soll. Man treibt dann einen Kopf mittels Kipp- 
karren und Kopfschüttung vor, legt auf diesen das Schienengleis und weitet die 
Lage durch seit- 
Ba liches Kippen 
und Verschieben 
des Schienenglei- 
ses aus, während 
der Kopf weiter 
vetrieben wird. 
Auf der Lage be- 
einnt man nach 
einiger Zeit den 
Kopf für die 
nächste Lage, 
Fig. 34. Am 
günstigsten ge- 
staltet sich der 
Betrieb wenn man den Boden für den Kopf seitlich ent- 
  
N : : - 
„I nehmen kann, da so der Abtragsbetrieb nicht durch die 
Kippkarren gestört wird; das Vortreiben des Kopfes erfolgt 
am besten an einer Dammkante, da dann der Kopf der höheren Lage dem Ver- 
schieben des Gleises auf der untern nicht hinderlich werden kann. 
d. Die Seitenschüttung. 
Die Seitenschüttung unterscheidet sich von der Lagenschüttung nur dadurch, 
dass sie mittels seitlichen Kippens den ganzen Damm in einer Höhe in Angriff 
nimmt. Sie liefert Dämme aus einzelnen Schüttschichten, welche nach dem 
Ruhewinkel des Schüttbodens quer zur Dammaxe geböscht liegen, daher das 
Bestreben haben, seitlich abzurutschen. Offenbar liefert sie die wenigst sicheren 
Dämme, und ist daher überhaupt nur bei bestem Schüttboden zulässig. Zerlegt 
man den Damm für -Seitenschüttung in mehrere Geschosse, so geht sie mehr 
und mehr in eine Lagenschüttung über. e 
Die Seitenschüttung ist für sich allein und ohne besondere Hülfsmittel 
nicht ausführbar, da man nur dann für die volle Höhe seitlich entladen kann, 
wenn man oben vorher Platz zum Aufstellen der zu entladenden Wagen ge- 
schaffen hat. Es kann somit .die Seitenschüttung nur zu seitlicher Erbreiterung 
schmaler Dämme verwendet werden, und es entstehen dann Querschnitte deren 
Fügung in Fig. 27 veranschaulicht ist. Nur bei Dämmen auf starkem Quer- 
hange, welche auf einer Seite die Höhe —= 0 haben, oder bei gemischten Quer- 
schnitten (Anschnitten) kann man die Arbeit gleich mit Seitenschüttung ein- 
leiten. Ein grofser Vorzug der Seitenschüttung liegt darin, dass man die 
längsten Züge ohne Verschieben und Abkuppeln von Wagen bei ihrer Ver- 
wendung auf einmal entladen kann; sie giebt daher raschen Fortschritt, und ist 
trotz des erzielten minder guten Dammes sehr beliebt.
	        
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