Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
   
   
  
   
   
   
  
   
   
   
    
   
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
   
    
  
   
   
   
   
    
   
  
     
  
  
   
  
  
  
  
   
   
    
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3. Wiederherstellung desgenommenen Widerlagers durch schwere 
trockene Körper. 
Diese kann durch Trockenmauerwerk nach Fig. 59 erfolgen; man schneide 
den Fufs etwas in die untere Schicht ein, um die alte nasse Lage zu be- 
seitigen, und führe auch an der Böschung Steinpackung hinunter, um den 
Wasserabfluss an 
haben solche Packungen 
der Oberfläche 
vermeiden. Wegen ihres losen Gefüges 
selbst bei beträchtlichen Abmessungen nur geringe 
Wirkung. Besser widerstehen regelrecht ausgeführte Futtermauern, welchen 
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man wegen der Unbestimmtheit des, 
meist über das gewöhnliche Mafs 
hinaus gehenden Schubes ungewöhn- 
liche Stärken geben muss; da aber 
auch so das gewünschte Ziel nicht 
immer sicher erreicht wird!), so 
greift man zu diesem theuern Mittel 
nicht gern. Die Futtermauer muss 
durch Steinpackung hinter der Mauer 
und Entwässerungs-Schlitze in etwa 
20m Abstand nach dem Einschnitts- 
graben hin sorgfältig entwässert wer- 
den, weil sonst das aufgestaute 
Wasser die Mauer sicher umwirft, 
Fig. 60. Die Ausführung der 
Trockenmauern und Futtermauern 
kann nicht frei in der ganzen Länge 
erfolgen, da dann die Massen von 
:oben in die Baugrube rutschen wür- 
den, sondern stets nur in kurzen 
Abschnitten in nöthigenfalls abge- 
steiften schmalen Schlitzen. Auch 
hierdurch erhöhen sich die Kosten 
beider. 
Die Standfestigkeit der Futter- 
mauern kann dadurch erhöht werden, 
dass man zwischen ihren und den 
Fuss einer gleichen etwa auf der 
andern Seite vorhandenen Mauer 
einzelne Herdmauern oder ein 
Sohlengewölbe spannt, und weiter 
dadurch, dass man ein Gewölbe auch 
zwischen die Köpfe der Mauern 
setzt, und mit Boden überschüttet. 
So entsteht der im offenen Ein- 
schnitte gemauerte Tunnel, welcher 
nicht selten das letzte Hülfsmittel ist, 
wenn anfangs ausgeführte Futter- 
mauern sich als zu schwach erweisen. 
Selbstverständlich kann man auch 
mehrere dieser Mittel vereinigt 
verwenden. a 
8. Die Rutschfläche liegt in, oder 
unter der Sohle. 
Erkennt man das Vorhandensein 
der Gleitfläche erst nach Herstellung 
des Einschnittes so bildet die Herstellung eines Tunnels im offenen Graben oft 
das einzige Mittel, um die Bewegung zu hemmen. Dieser Bau verursacht aber 
bedeutende Kosten und ist ı 
ı seinem Erfolge trotzdem unsicher, da der Schub 
1) Vergl. Rutschung an der Sächsischen Staatsbahn bei Altenburg. Jahrbuch des Sächs. 
Architekten- u. Ingenieurvereins. 
    
	        
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