Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

Erdarbeiten. 
2, Abstützung des unteren Dammfusses durch künstliche, in die 
festen Schichten eingebettete Widerlager. 
Diese können als Mörtelmauern oder Trockenmauerwerk, in minder 
schwierigen Fällen auch als gestampfte Thonwälle hergestellt werden, welche 
sämmtlich durch eingerammte Pfähle wesentlich verstärkt werden. Volle Wirk- 
samkeit wird jedoch bei allen diesen Mitteln nur erreicht, wenn man die Ein- 
bettung der \w iderlagskörper in die festen Schichten vor starkem Wasser- 
andrange und namentlich vor dauernder W asseransammlung: schützt. 
Ein Beispiel eines derartigen Schutzwerkes giebt der Damm von Qui- 
quengrogue in der Linie Busieny- Hirson!) der französischen Nordbahn, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Fig. 72. Schnitt A-B. 
    
     
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welcher zugleich zeigt, dass der empfohlene Ersatz gefährlicher Dämme durch 
Brücken nicht durchse hlagend wirkt. Denn der lange Damm ist in seinen höchsten, 
nn 18m steigenden Theilen ganz sicher, während die schlimmsten Rutschungen 
bei Höhen von wenig über 3m vorkamen, bei denen Niemand an die Tarch- 
führung des Viaduktes eedacht haben würde; Eine der schlimmsten Strecken 
zeigen die Fig. 71 bis 73. Wegen der erkennbar ungünstigen Verhältnisse 
hatte man hier das natürliche Gelände mit einem rechtwinkligen Netz von 
Sickergräben mit nur 1,5 m Maschenweite durchzogen, ein Mittel, das sich an 
anderen Stellen gut bewährt hatte. Hier wurden die Siekerschlitze unter der 
!) Annales des Ponts et Chaussees 1883, 2, 8. 357. 
     
    
  
    
   
      
  
     
  
    
   
    
   
     
  
      
      
       
      
     
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