Über
ein zum weifsen Yajıs gehöriges ‘phonetisches
Compendium, das pratijnäsütra.
Von
H”-. WEBER.
[Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 9. und 15. November 1871.]
I dem zu Anfang dieses Jahrh. (1817) abgefafsten Commentar des
Rämacarman zum Väjasaneyi- Prätigdkhya!, dessen Abschrift ich der
gütigen Mittheilung &. Bühler’s verdanke, finden sich (s. Ind. Stud. 10,
433) am Schlusse (fol. 42"ff.) drei verschiedene mit dem behandelten Ge-
eenstande in näherer Verbindung stehende Zugaben, die er ebenfalls aus-
führlich kommentirt, an ihrer Spitze das pratijnäsütram, ein kleines,
nur aus 27 Regeln? bestehendes Schriftchen, welches zunächst über die
Accente im weilsen Yajus, resp. ihre Bezeichnung durch Handbe-
wegungen, sodann über die Aussprache der Buchstaben darin
handelt, und über dessen Herkunft einstweilen nichts weiter zu sagen
ist, als dafs es, der dahin gehenden Angabe Rdmagarman's entsprechend,
wirklich den Anschein eines freilich ziemlich modernen parigishta, nach
Art des von Kielhorn edirten bhäshrkasütra, trägt.
In der That wird auch im Caranavyüha das dritte der 15 part-
cishta des weilsen Yajus als pratıjnd bezeichnet?, und von den mir vor-
liegenden, leider nur ganz fragmentarischen Sammlungen dieser parıgıshta
1 derselbe ist nicht ein unmittelbar fortlaufender Commentar, sondern führt die in
den einzelnen Büchern zerstreuten, aber ihrem Inhalt nach zusammengehörigen Regeln
neben einander auf, läfst resp. manche sätra ganz aus.
2 resp. nur aus 25, wenn die beiden als 19. 20 aufgeführten Regeln etwa vielmehr
dem Comm. angehören (s. ad 1.)
3 s. Ind. Stud. 3, 269; in der Recension des Devi-Purdna resp. als pratishthä
ibid. p. 270.