Full text: Über ein zum weissen Yajus gehöriges phonetisches Compendium, das Pratijnâsûtra

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gehöriges phonetisches Compendium, das pratıjndsütra. + 
der That wirklich auf praktischem Usus und resp. traditioneller Überlie- 
ferung beruhen (s. das zu Regel 12. 13 Bemerkte). Und darin besteht 
gerade das Interesse, welches sich an dies Schriftehen knüpft, insofern es 
eben Zeusnifs ablegt für die gewaltigen Freiheiten, die man sich mit der 
Zeit in Bezug auf die Aussprache der vedischen Texte bei ihrer Reci- 
tation (adhyayane) gestattet hat, Freiheiten, die zu den eigentlich maafs- 
gebenden Vorschriften der Prätigäkhya zum Theil in direkter Opposition 
stehen, zum Theil wenigstens erhebliche Abschwächungen und Weiterbil- 
dungen dazu enthalten, in einigen Fällen resp. direkte Beziehung zu der 
in den modernen indischen Dialekten üblichen Aussprache haben. Ihrer 
Unvereinbarkeit mit dem richtigen Verständnils der Texte ist sich der Vf. 
schr wohl bewulst (s. Regel 21), und stellt sich seine Arbeit dadurch einfach 
als eine direkte Concession an einen eingerissenen Schlendrian heraus. 
Als einen Nachtrag zum pratiindsütra eitirt Rämagarman in seinem 
Commentar dazu mehrere Male (zu Regel 10. 17. 23) ein Werk Namens 
Amoghänandint, und beruft sich aufserdem noch auf die Yäjnavalk- 
yacikshä (zu Regel 5). Letztere Schrift wird von ıhm auch im Innern seines 
Comm. zum Prätig. zweimal (zu 1, 119. 121) citirt, und führt er ein grölseres 
Citat daraus (in sechs eloka, über die Darstellung einzelner Buch staben 
durch eine Art Fingersprache) hinter dem pratijndsütra als zweiten Zusatz 
zu seinem eigentlichen Werke auf (s. unten). Dieselbe ist, nebst den andern 
beiden erkshä-Texten, die er in diesem letztern noch anführt, der Vasısh- 
thagıkshü (zu 3, 135)? und der Näradagıkshd (zu 1, 111), wohl als eine an 
Nachtrag resp. Nachahmung? der ebenfalls von ihm (zu 4, 160 und zu v. 
des Citats aus der Ydjn. gikshä) angeführten Päniniyagikshä zu betr on 
Es sind uns ja überhaupt in neuerer Zeit allerleı Nachrichten über 
das faktische Vorhandensein zahlreicher Schriftchen des Namens: gikshd 
zugegangen, die theilweise sowohl an Bedeutung wie auch aller Vermu- 
thung nach an Alterthümlichkeit über die angeblich Päninv’sche gikshä 
  
1 die erste Stelle lautet: dvayos tu svarayor madhye samdhir yatra na dricyate | 
vivri(t)tis tatra vijneyd ya ime ca nidarganam I Die zweite Stelle s. unten bei Regel 5. 
2 die Stelle lautet: svardndm dnundsikyam pratijänanti sarvadd | varjayitvd tam 
dkäram yatra lopo vidhiyate \I 
3 gikshäsätra heifst auch das erste, phonetische, Cap. der Kätantra- Grammatik, s. 
Aufrecht Catal. 169°. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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