Full text: Über ein zum weissen Yajus gehöriges phonetisches Compendium, das Pratijnâsûtra

   
94 WEBER: über en zum werfsen Yaus 
leicht, lang und nasalırt vertreten. Diese anscheinende Unzureichendheit 
erklärt sich indefs ziemlich einfach. Nach Rdmagarman handelt es sich 
nämlich hier überhaupt nur um am Ende eines Wortes stehende 
Buchstaben, und für die Richtigkeit dieser Auffassung treten denn auch 
die Angaben des Textes ein, wenn man näher zusieht. Es sind zunächst 
in der That nur solche Buchstaben aufgeführt, die als finale Laute 
stehen können (ein Fall, der übrigens bei k, f, n, p selten genug ein- 
tritt!). Es findet sich ferner in v.2 die ausdrückliche Angabe kakd- 
rünte takäränte, wobei es freilich auffällig bleibt, dafs bei den andern 
Buchstaben eine dgl. Angabe fehlt. Es zeugt dafür endlich, und zwar ganz 
speciell, der Umstand, dafs der Text in seiner höchst ausführlichen Be- 
handlung des visarga denselben einfach durch den Namen üshman be- 
zeichnet; er ist ja nämlich der einzige üshman, der in Pausa als finaler 
Buchstabe stehen kann, und es bleibt somit in der That trotz dieser 
allgemeinen Bezeichnung kein Zweifel darüber, was unter derselben zu 
verstehen sei. Es frägt sich nun, wie diese Beschränkung auf die finalen 
Buchstaben aufzufassen ist. Die Antwort hat wohl einfach dahin zu 
lauten, dafs die Bezeichnung sämmtlicher Buchstaben eben nicht gut 
auszuführen war; auch die der initialen Laute erschien vermuthlich noch 
zu schwierig, schon deshalb, weil ja fast sämmtliche Laute des Alpha- 
bets als solche erscheinen können, und so entschied man sich denn, um 
sich innerhalb der Gränze der bequemen Durchführbarkeit zu halten, 
für die Finalis. 
Bei den Regeln über die Aussprache des visarga ist nun hier- 
bei specielle Rücksicht genommen auf den vorhergehenden Accent!. 
Eine ganz unmittelbare Bezeichnung der Accente selbst aber durch Fin- 
gerstellung liegt bereits in der eıkshä R v. 43.44 vor (s. Ind. Stud. 4, 365): 
„Den udätta zeigt an der Stier der Finger (d. i. der Daumen), geneigten 
Hauptes zu des Zeigfingers Wurzel, — ! den svarıta, wenn an die Mitt’ 
gehalten des Vorletzten, — den anudätt’ am Kleinsten. Il 
Als udätta den Zeigfinger, als pracaya den in der Mitt’ ı 
als nıhata den kleinsten wifs’, den nächstkleinsten als svarita.“ Il 
Und hierzu ist aus Whitney’s sorgsamer Bearbeitung des Tartt. Prät. aus 
  
ı dafs die beiden dabei zur Anwendung kommenden Finger der Zeigefinger und der 
kleinste Finger sind, wie Rdmagarman angiebt, wird ihm wohl zu glauben sein. 
     
    
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
	        
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