Full text: Über ein zum weissen Yajus gehöriges phonetisches Compendium, das Pratijnâsûtra

   
98 WEBER: über ein zum weifsen Yazus 
kleinsten Fingers (kamshthikäpradegena manushydndm uddharanam) als 
diejenige an, mit der man für die Menschen das Essen schöpft!; indessen 
jene Bezeichnung der pradegini als anndäditamd geht doch theils 
offenbar auf dieselben Beziehungen hin, theils finden sich ferner folgende 
direkte Angaben für die Verwendung derselben beim Essen. Zunächst 
Vänkh. Br. 2,2 atha yad dvih pradeginyä prägndti, garbhän pürvena 
prindti tasmäd anagnanto garbhäh pränantı, vayäünsy ultarena tasmäd va- 
yänsı bahu kım ceit kim cid wa bhakshayanti gvetam (päkam) iva prasräva- 
yantı (utsrjanti); und Qdnkh. gr. 2, 9, 14 dvih pradeginyä prägyo ’pabdh- 
mat. Ebenso heilst es beim Verzehren der :ld-Portion im Qänkh. Br. 3, 7 
atha yat pradeginydm rldydh pürvam anjanam adharaushthe nilimpaty 
uttaram uttaraushthe ...; im Qänkh. gr. 1, 10,1 ildm upahväsyaminasya 
dakshinasya päneh pradeginyäm anakty; und im Ägval. er.1,7, 1°pra- 
deginydh parvani uttame anjayıtvau ’shthayor abhyätmam nimärshti; s. 
auch Käty.3, 4,9 (und Schol. zu 10). 5, 4, 33. — An andern Stellen wird 
denn freilich das Zulangen als mit andern Fingern geschehend vorge- 
schrieben. So bei dem prägitram genannten Opferspeise-Antheil, der mit 
dem Nebenfinger des Kleinsten (upakanishthrkayd) und dem Dau- 
men zu nehmen ist Qänkh. gr. 4, 7. Käty.2, 2, 18 (andmikängushthäbhydm 
prägnäti); ebenso bei der Ehrenspeise aus Honig ete., Namens madhu- 
parka Qänkh. er. 4, 21, 8. Äcval. 9. 1,24,15. Beim agnıhotra ist der in dem 
Löffel verbliebene Rest zu zweien Malen (blos) mit dem Namenlosen (and- 
makayd, Ringfinger) zu verzehren Käty. 4, 14, 26. Einige theilen wenig- 
stens alle Ahavis mit der innern Seite des Daumens und Zeigefingers 
ab Katy. 2, 6,40. Nach dem Schol. zu Katy. 4, 1, 10 ist der Zwischenraum 
zwischen Daumen und Zeigefinger speciell für die Gaben an die Manen 
bestimmt. Die Knochen eines Leichnams werden resp. bei dem am vierten 
Tage nach der Verbrennung stattfindenden samcayanam mit dem Daumen 
und dem kleinsten Finger aufgenommen (Käty. 25,8, 1); dagegen der 
bei einer Pollution entfallene Samen (Cat. 14, 9, 4,5) mit dem Daumen 
und dem Namenlosen. Diese beiden Finger werden überhaupt noch 
  
! wie es ja auch in unserm Kinderspruche heilst: „Der (der kleinste Finger) frifst 
sie (die Pflaumen) ganz allein.“ 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
     
	        
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