gehöriges phonetisches Compendium, das pratijnäsütra. 99
mehrfach erwähnt. Für die andmikd! speciell das Anbinden von Gold
daran Käty. 7, 6, 27, das Aufwerfen von Schutt damit in eine Grube Katy.
16, 3, 4, und resp. das Aufnehmen von Asche damit Kdäty. 16, 6,29. Eine
schnellende Bewegung mit beiden Daumen dient zur Abwehr des Feindes
Cat. 1, 3, 5, 7 (yam dvishyät tam angushthäbhydm avabädheta). Käty. 3, 1, 7
(wonach auch die beiden grofsen Fufszehen dazu verwendet werden kön-
nen). Insbesondere wird das Daumenglied als Maafs verwendet (an-
gushthaparvamätra Käty. 1, 9, 6, angushthaparvavrıtta 1, 3, 38) und dies
würde uns denn auf die Verwendung der Finger, resp. der drei Fin-
gerglieder (Katy. 22, 8, 16-18), als Maafs überhaupt (s. Cat. 10, 2, 1, 3)
führen, damit aber weiter, als hier meine Absicht ist (vgl. übrigens u. A.
hiezu Ind. Stud. 8, 432-433; acht yavamadıya, Gerstenkorn-Mitten, werden
auch im Anuyogadvärasütra 32° und bei Varähamihira 58, 2 als Maals
eines angula angegeben). Von dem Mittelfinger scheint im Kaug. 36
erwähnt zu werden, dafs man, wohl um guten Schlaf zu sichern?, den
Fufs der Lagerstätte daran anbindet?.
Von ganz besonderer Bedeutung ist im Ritual die Beschneidung
der Nägel, welche ebenso wie das Verschneiden der Haare, speciell das
Rasiren des Bartes, mit der gröfsten Ausführlichkeit geschildert wird.
Auch dies würde uns hier zu weit führen, und bemerke ich daher nur,
dafs man im gewöhnlichen Leben dabei mit dem kleinen Finger der lin-
ken Hand, beim Opferritual dagegen mit dem Daumen der rechten Hand
begann (at. 3, 1, 2, 4. Käty. 7, 2, 8. — Den Nägeln scheint man überhaupt
eine ganz besondere Sorgfalt gewidmet zu haben, da das Wort kunakhın,
1. über diese kuriose Bezeichnung des Ringfingers als des Namenlosen „in einer
grolsen Anzalıl von Sprachen verschiedenen Stammes“ s. die im Pet. Wört. s. v. ange-
führten Stellen bei Böhtlingk über die Sprache der Jakuten p. 3? des Jakut. Deutschen
Wörterbuchs, Bull. hist. phil. II, 345, Pott die quinäre und vigesimale Zählmethode
p. 284. — Nach Närdyana zu Äcval. g. 1, 24, 15 (s. Stenzler p. 61) verstehen übrigens
Einige unter andmikä den Mittelfinger; und dafs gelegentlich auch, wohl aber irrig,
der Zeigefinger so bezeichnet wird, dafür ist der Schol. zu Qänkh. gr. 16, 24, 9 (s. oben
p. 97) ein Beweis, dessen andmikd daselbst indefs ja bereits am Rande durch updägush-
thi(kd) verbessert ist.
2 asthäd dyaur Ath. 6, 44, 1 ii niveshtanam dveshtanena vangdgram avabadhya madh-
yamdydm badındti cayanapddam; doch ist theils die Beziehung von madhyamd auf den
so Pet. W., nicht sicher, theils ungewils ob gayanapddam nicht etwa zum Fol-
Der angeführte Ath. Hymnus ist wohl als ein Schlafzauber zu verstehen.
13°
Finger,
genden gehört.