100 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
Weitere Beispiele folgen auf 8. 121 u. f.
In Abb. 84 sind auf Grund der Hellenschmidtschen Darstellung Gemisch-
und Füllungsregelung miteinander verglichen, soweit durch sie die Mischungs-
verhältnisse während des Ansaugehubes im Beharrungszustand der Maschine beein-
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Abb. 84. Vergleich zwischen Ge-
misch- und Füllungsregelung.
flußt werden.
Der Vergleich ist unter der Annahme durchgeführt,
daß bei der Füllungsregelung beide Querschnitte, bei
der Gemischregelung der Gasquerschnitt sich nach dem
gleichen Gesetz wie die Kolbengeschwindigkeit ändern,
s.8.86, so daß in den genannten Querschnitten die
Geschwindigkeit konstant bleibt. Diese Voraussetzung,
die nach Abb. 87 und 88 praktisch nicht zutrifft, ver-
einfacht die Darstellung. Es ist m = 1, q = 1,2 gewählt.
f', g’, k' und m’ beziehen sich auf die Gemischregelung.
Da bei der Füllungsregelung q = konst. ist, ebenfalls - »
so ist auch k = konst., d. h. das Mischverhältnis m, auf
die veränderlichen Kolbengeschwindigkeiten während
eines Hubes bezogen, ist ebenfalls konstant und wird
durch eine wagerechte Gerade dargestellt, Abb. 84.
Hieran ändert sich auch bei wechselnder Belastung
nichts, wenn der Regler f, und /, in gleichem Verhältnis
beeinflußt.
Für die Gemischregelung ist der unveränderliche
Luftquerschnitt }; so gewählt, daß sich gleicher Zeit-
querschnitt wie bei dem veränderlichen Luftquerschnitt
der Füllungsregelung ergibt, d. h. die Inhalte der unter
fı und f; liegenden Flächen sind gleich. Nunmehr ändert
sich 2: ‚ damit auch k und m, das um einen Mittelwert 1 schwankt, doch ergibt
sich unter den gewählten Verhältnissen eine gute Regelung, die aber bei ab-
nehmender Belastung infolge des ungünstigen Wertes q verschlechtert wird.
Der Wert einer Darstellung nach Abb. 84 darf jedoch
nicht überschätzt werden, da wenigstens in Kleingasma-
_ schinen mit besonderem, vom Hubraum abgetrennten Ver-
brennungsraum die Gemischbildung dadurch verbessert
wird, daß die Kolbenflächen k, k nach Abb. 85 sich den
gegenüberliegenden Wandflächen d, d mehr nähern als
Kolbenfläche %, der Wandfläche d,. Der dadurch bedingte
Druckunterschied zwischen den Räumen R, R und R, bewirkt eine Strömung der Gase,
welche die Gleichmäßigkeit des auf den Verbrennungsraum zusammengedrängten Ge-
misches fördert. Aber auch schon vorher wird beim Durchgang der Ladung durch
das Einlaßventil und bei der Einströmung in den Zylinder eine Durcheinander-
wirbelung von Gas und Luft stattfinden, die eine gründliche Vermischung beider
verursacht.
d) Die Steuerung.
Anordnung. Die Steuerwelle, die sich bei Viertaktmaschinen mit halber Umlauf-
zahl der Hauptwelle dreht, wird von dieser mittels Schraubenräder direkt oder unter
Vermittlung einer mitunter schneller laufenden Zwischenwelle angetrieben, die ihrer-
seits durch ein Stirnräderpaar die Steuerwelle antreibt. Diese bei Großgasmaschinen