Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
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Die Dieselmaschine. 
1838 
4. Richtige Gestaltung des Verbrennungsraumes. Die in diesem enthaltene 
Verbrennungsluftmenge wird nur dann vollständig und rechtzeitig für die Verbren- 
nung herangezogen, wenn der Verbrennungsraum einfach und ohne tote Ecken und 
Zerklüftungen gestaltet ist. Dieser Gesichtspunkt ist bei Verbrennungsmaschinen 
mit Verdichtung nur der Luft und nicht des Gemisches noch wichtiger als bei Gas- 
maschinen, da bei diesen das in verlorenen Ecken sich aufhaltende Gemisch wenig- 
stens beim Nachbrennen noch ausgenutzt wird, während der Luftinhalt solcher Räume 
bei den Dieselmaschinen an der Verbrennung überhaupt nicht teilnimmt. 
5. Möglichst feine Zerstäubung der eingespritzten Brennstoffmenge. Die ein- 
tretenden Öltropfen nehmen Kugelform an; die Verbrennung der einzelnen Tropfen 
wird um so eher beendet sein, je kleiner sie sind. Bei größeren Tropfen liegt die Gefahr 
vor, daß sie vor der vollständigen Verbrennung auf Wandungen treffen und an diesen 
verbrennen, wobei die Verbrennung zunächst dadurch beeinträchtigt wird, daß die 
Luft nicht mehr allseitig zutreten kann. Auch bei zu hohem Einblasedruck werden 
die Öltropfen gegen die Wandungen geschleudert. Sind diese ungekühlt, also heiß, 
so ist vollständige Verbrennung möglich; bei Auftreffen auf kühlere Wandungen 
scheidet sich Kohlenstoff aus. Mit Rücksicht auf diese Verhältnisse empfiehlt es 
sich, den Weg der Tropfen durch konkave Aushöhlung des Kolbens zu verlängern; 
die Düse ist möglichst zentral anzuordnen. Über den Einfluß der Verteilung anf den 
Zündverzug siehe 8. 9. 
6. Starke Streuung der Tropfen, damit die Luft zu allen Tropfen zutreten kann. 
Diese Forderung ist um so wichtiger, als nach v. Wartenberg (s. 8. 7) die Luft 
durch die den brennenden Tropfen umgebende Hülle von H,O und CO, hindurch- 
diffundieren muß, ihr der Zutritt also erschwert wird. 
7. Kräftiges Durcheinanderwirbeln des Inhaltes des Verbrennungsraumes durch 
genügende kinetische Energie des eintretenden Öl-Luft-Strahles verkürzt den unter 6. 
ralieh Diffusionsweg und begünstigt die Mischung später eintretender Ölteil- 
chen mit der Luft, vergrößert allerdings auch die Wärmeabgabe an die Kühlwandungen. 
Da die Austrittsöffnung der Breinstoff duse* nur als einfache Öffnung zu bewerten 
ist, so gelten auch hier die Ausführungen auf S. 172, nach denen bei überkritischem 
Druckgefälle : °>1,9 die Geschwindigkeit des austretenden Strahles die kritische 
nicht überschreitet (p, — Einblasedruck, p, = Verdichtungsdruck). Beträgt z. B. 
der Verdichtungsdruck 35 at, der Einblasedruck 60at, so folgt bei 60° "Temperatur 
der Luft in der Düse und bei Annahme adiabatischer Expansion die Geschwindigkeit 
der Luft: 
  
/ P 35\ 0,288] 
cu = 44,8)/ 335 11 - (60) — 309 m/sek!). 
Die Einblaseenergie wird L = 5 E — 4,87 mkg je 1g Brennstoff. Bei Annahme 
isothermischer Ausdehnung ist 
60 
L = 2,3 - 9, v, 108 Pe ._ 2,3. 35. 10000 - 0,027 log - - 5100 mkg/kg = 5,1 mkgj/g , 
p 
worin v, = 0,027 m?/kg aus 
BT 2.29,3-(273 450) 
D --..36:10000 
unter Annahme von 50° Einspritztemperatur folgt. 
Der Brennstoff ist der Luft möglichst gleichmäßig an der Stelle dieser höchsten 
Geschwindigkeit beizumischen, so er durch die hier größte Relativgeschwindig- 
1) Diese Gleichung gilt für k = 1,405 nd o in 0,527 ,also nur für überkritische Gefälle. S. auch 8.172. 
RE e 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
     
  
  
  
 
	        
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