140 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
keit zwischen ihm und der Luft in kleine Tröpfehen zerrissen und beschleunigt wird.
Der Beschleunigungsweg bis zur Düsenplatte, welche den Brennstoff auf den Brenn-
Brennstoffgeschwindigkeit
Luftausflußgeschwindigkeit
Beschleunigungsarbeit muß von der Einblaseluftenergie geleistet werden, so daß die
Luftgeschwindigkeit der Steigerung der Brennstoffgeschwindigkeit entsprechend ab-
nimmt, also auch die Relativgeschwindigkeit zwischen Luft und Brennstoff verringert
wird.
Wird angenommen, daß diese in der Düsenmündung = 0 sei, d.h. daß hier
Brennstoff und Luft dieselbe Geschwindigkeit haben, und werden weiterhin Strömungs-
bestimmend. Die
raum verteilt, ist für das Verhältnis
verluste und Zerstäubungsarbeit vernachlässigt, so folgt mit G, = Brennstoffgewicht,
G; = Luftgewicht pro Hub die gemeinsame Geschwindigkeit c aus:
en
2 \ & 2) 2g
zu
II
Y1+@,G:
Mit dem Verhältnis G,/@,; = 1, das bei Vollast innerhalb der Grenzen 0,75 und
1,25 liegt, folgt beispielsweise mit dem oben berechneten Wert c;:
= 209 = 218: m/Sek.
Y2
Wird der Einblasedruck über das 1,9fache des Verdichtungsdruckes erhöht, so
ist der Druck in der Düsenmündung dann nicht größer als der Verdichtungsdruck im
Zylinder, wenn der Überschuß der gesamten Einblaseluftenergie über den zur Er-
zielung der kritischen Geschwindigkeit erforderlichen Betrag hinaus für Zerstäubung
und Beschleunigung des Brennstoffes und zur Überwindung der Reibungsarbeit ver-
braucht worden ist.
Ist der Mündungsdruck größer als der Druck im Zylinder, so geht die Ausdeh-
nung von dem ersten auf den zweiten Druck im Brennraum vor sich und steigert noch
hier die Ausströmgeschwindigkeit. Auch in diesem Fall wird die gesamte Energie
für die Durchwirbelung des Zylinderinhaltes ausgenutzt, und nur der Betrag, um den
zuviel potentielle Energie in kinetische umgesetzt wurde, wird in Schallschwingungen
umgesetzt.
Besonders schwierige Verhältnisse liegen bei den Schiffsmaschinen vor, deren
Drehzahl häufiger als bei ortfesten Anlagen geändert wird, wobei im Beharrungszu-
stand die Leistung der dritten, das Drehmoment der zweiten Potenz der Drehzahl
proportional ist. Die Regelung des Einblasedruckes von Hand genügt hier in vielen
Fällen nicht, und man ist dazu übergegangen, die Regelung selbsttätig einzurichten
und von Drehzahl und Leistung abhängig zu machen. Als zweites Mittel zur Be-
einflussung des Einblasevorganges ist die Veränderung des Brennstoffnadelhubes
zu erwähnen, wodurch die Steigerung des Brenndruckes bei kleinerer Umlaufzahl
verhindert werden kann. Wird der Brennstoff während eines Kurbelwinkels @ bei
n Uml./min der Maschine eingeführt, so ist die Einspritzzeit t — : 2 z in sek.
Bei Verringerung der Umlaufzahl auf beispielsweise . wird bei konstanter Füllung die
Einspritzzeit dieselbe bleiben, doch ist der während diesar Zeit zurückgelegte Winkel
nur s ‚ das vom Kolben freigelegte Volumen kleiner, so daß der Druck größer werden
muß.
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un
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