152 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
mieden. Zwischen beiden Ventilen wird eine Prüfschraube oder ein Prüfventil an-
geordnet, damit man sich über das richtige Arbeiten der Pumpe vergewissern kann.
Die Brennstoffpumpe soll nicht ansaugen, der Brennstoff muß zufließen. Vor
dem Saugventil wird der Brennstoffspiegel im Pumpensaugkasten auf gleichbleibende
Höhe gehalten, wodurch Änderungen der Brennstoffmenge im Vorratsbehälter ohne
Einfluß bleiben und Abdichtung der das Saugventil steuernden Reglerstange erübrigt
wird. Zufluß von einem höher gelegenen Vorratsbehälter könnte auch die Folge
haben, daß nach Außerbetriebsetzung der Maschine und Abstellung des Einblase-
druckes Brennstoff durch Saug- und Druckventil hindurchfließt, so daß beim An-
lassen der Maschine große Ölmengen aus dem Nadelventil austreten und gefährliche
Drucksteigerung verursachen.
Die Ausrüstung mit einer Handpumpe dient zum Auffüllen der Leitung beim
Inbetriebsetzen, unter Umständen auch zur Vergrößerung der Brennstoffmenge bei
plötzlich einsetzender Mehrbelastung. Die Ausbildung des Plungerendes als Rück-
schlagventil z. B. nach Abb. 167 macht Abdichtung des Plungers nach außen hin
überflüssig. Eine Feder führt den Plunger in die Anfangslage zurück. Zu beachten
ist, daß beim Auffüllen Saug- und Druckventil der Pumpe geschlossen sind. An einem
Überlauf, der auch zur Entlüftung dient, wird die Füllung von Leitung und Pumpe
festgestellt. Eine Abstellvorrichtung, die zugänglich liegen muß, ermöglicht durch Auf-
drücken des Saugventils rasches Stillsetzen der Maschine. Bei Mehrzylindermaschinen
wird diese Abstellvorriehtung mitunter für eine Zylindergruppe gemeinsam ausge-
führt, damit diese beim Parallelschalten im Leerlauf mit größerer Belastung arbeitet,
was gegen das Aussetzen von Zündungen sichert und die Regelung erleichtert.
Mehrzylindermaschinen erhalten entweder eine Pumpe für sämtliche Zylinder,
was nicht leicht zu bewirkende Gleichmäßigkeit der Ölverteilung auf die Zylinder
durch eine besondere Einstellvorrichtung er-
fordert, oder es werden mehrere Pumpen vor-
gesehen, deren durch ein Querstück verbun-
dene Plunger von einem oder zwei Exzentern
angetrieben werden. In diesem Fall können
bei Versagen einer Pumpe die anderen Zylin-
der überlastet werden, was jedoch bei An-
wendung nur einer Pumpe ebenfalls bei Stö-
rungen in der Leitung möglich ist.
Eine eigenartige Einrichtung weisen die
Werkspoor-Maschinen auf. Abb. 161. Die
Brennstoffpumpe fördert das Öl in ein Ge-
fäß db, das durch ein Gegengewicht c in seiner
Lage gehalten wird. Infolge elastischer Aus-
führung der Rohrleitung ist das Gefäß inner-
halb der durch Anschläge gegebenen Grenzen
beweglich. Übersteigt das geförderte Öleinen
bestimmten Betrag, so sinkt das Gefäß und
Rise Bemstotreriiins son schließt durch das Ventil : die vom Filter
Werkspoor, Ks zur Brennstoffpumpe gehende Leitung k ab.
Gefäß b, dessen Inhalt durch Rohr « unter
dem Druck der Einblaseluft steht, ist so hoch über der Maschine angeordnet, daß
das Öl den Brennstoffventilen durch seine Schwerkraft zufließt.
Auf diesem Wege h gelangt das Öl nach Durchfließen eines von einem Aspinall-
Regler verstellbaren Drosselventils und eines Handdrosselventils in die Verteiler-
kästen / und g, in denen sich — für eine Sechszylindermaschine —. je drei Regel-
ventile für die einzelnen Zylinder befinden.