178 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
Läßt man mit Rücksicht auf diesen Umstand die Spülluft erst in dem Augenblick
eintreten, in dem p = 1,05 at, so ergibt sich nach Multiplikation des in Abb. 185 er-
haltenen Wertes Z = 1,38 mit dem Vorhältnie der Schlitzbreiten Z = 1,35 m? x Grad.
LE U
er 1,35 = Er
Der Druckabfall p, — p folgt aus der Gleichung:
0,288 ] f
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Da: T;— 298°, 0: ist: 7 -=,2947, zu ReRAlZeN: und es wird
56 : Ne D :
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\0,9-454) "294. 2
Bei einem Spüldruck p, = 1,1 kg/em?, folgt p, — p = 0,025 at Druckabfall im
Spülorgan.
In Abb. 185 sind zum Vergleich auch die Eröffnungsverhältnisse für die Steuerung
der Kurbelseite, wie sie bei doppeltwirkenden Maschinen auszuführen ist, wieder-
gegeben, wobei Freilegung gleicher Schlitzhöhen angenommen wurde. Wie er-
sichtlich, ist &p = 58° gegenüber &x = 48°. 8. auch SIR: .
ec
u2-.45,42
Literaturnachweis
A. Kreglewski: Auslaß- und Spülvorgänge bei Zweitaktölmotoren. Dissertation, Danzig 1913,
veröffentlicht im „Ölmotor“, 1913. — O. Föpp!: Berechnung der Kanallängen von Zweitaktöl-
maschinen mit Schlitzsteuerung. Z. y d. I. 1913, S. 1939. (Diese Abhandlung befaßt sich haupt-
sächlich mit Doppelkolbenmaschinen.) — E. Gutmann: Untersuchungen zur rechnerischen Be-
stimmung der Lufteinlaßschlitze bei Zweitaktverbrennungsmaschinen. Z. V.d.I. 1914, 8. 785. —
M. Ringwald: Der Auspuff- und Spülvorgang bei Zweitaktmaschinen. Z. V.d. 1: 1923, S. 1057.
f) Kompressorlose Dieselmaschinen.
Als Vorteile der luftlosen Brennstoffeinspritzung ist vor allem der Fortfall des
Luftverdichters und der von ihm über die Einblaseflaschen zum Brennstoffventil
führenden Hochdruckluftleitung zu nennen, wodurch namentlich bei kleineren Lei-
stungen die Maschinenanlage verkilligt und an Raumbeanspruchung wie an Ge-
erheblich gespart wird. Betriebsunfälle, wie sie durch Schmierölexplosionen
im Verdichter und in den Behältern entstehen können, sind nunmehr ausge-
schlossen; die Bedienung der Anlage wird vereinfacht, die Anlage selbst übersicht-
licher. Die zur Erzeugung des Luftdruckes erforderliche Arbeit entfällt; auch unter
Berücksichtigung des Umstandes, daß die Verdichtungsarbeit der E Binblaseluft teil-
weise im Arbeitszylinder wiedergewonnen wird, wird der mechanische Wirkungsgrad
der kompressorlosen Maschine um 3 bis 4%, ver bess ;ert. Verringerung des Br ennstoff-
verbrauches, auch wenn dieser auf die indizierte Leistung bezogen wird, sichere
Zündung bei verminderter Umlaufzahl und stärkere Ü horlaskbarkeit sind weitere
Vorzüge der luftlosen Einspritzung; innerhalb der meist gebrauchten Belastungs-
grenzen ändert sich überdies der Brennstoffverbrauch wenig. In der Ausnutzung des
Hubraumes steht die kompressorlose Dieselmaschine der mit Lufteinspritzung nicht
nach, mittlere Drucke bis zü 6 at lassen sich in einigen Bauarten bei rauchfreiem Aus-
puff erreichen. Je nach Ausbildung der Maschine hat sich gezeigt, daß in ihr alle Brenn-
stoffe, vom leichtflüchtigen Benzin bis zum festen, allerdings vorzuwärmenden Gene-
ratorteer, ohne Änderungen der Einspritzvorrichtungen verbrannt werden können, also
ohne die Komplikation, die bei Verbrennung schwerflüssiger Brennstoffe durch An-