Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
Die Pumpen werden vielfach mit Vorrichtungen zum Einstecken eines Hand- 
hebels versehen, mit dem die Öldruckleitung aufgepumpt werden kann, wobei der 
unter Umständen ‚weiche‘ Gang der Pumpe auf größeren Luftgehalt, der am Brenn- 
stoffventil abzulassen ist, schließen läßt. Der Handhebel e in Abb. 196 dient hin- 
gegen zum Abstellen der einzelnen Pumpen, was bei der Ausführung nach Abb. 193 
durch den Abstellstift 5 erreicht wird. In Abb. 196 ist weiterhin eine Sicherheits- 
vorriehtung / vorgesehen, die selbsttätig beim Anlassen und Abzapfen von Gasen 
für die Anlaßflaschen auch dann die Überström- 
1 ventile öffnen, wenn das Umlegen des Handhebels e 
vergessen wurde. Die Kruppschen Brennstoffpumpen 
m nach Abb. 194 lassen sich nicht einzeln abstellen; 
TR | es ist deshalb am Brennstoffventil, Abb. 210, ein 
Überlaufventil eingebaut, das bei Abstellen eines 
Zylinders durch einen von Hand eingeschalteten 
Nocken betätigt wird. 
Die Ölpumpe von Doxford & Sons, Sunder- 
land, wird durch Stirnräder von der Hauptwelle aus 
angetrieben. Die Pleuelstange bewegt einen Kreuz- 
  
  
  
  
  
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kopf, der lose mit einem zweiten Kreuzkopf ver- 
bunden ist. Dieser — in seiner Führung einge- 
  
  
  
  
schliffen — ist wiederum dem Plunger beweglich 
angelenkt, so daß bei Abnutzung des ersten Kreuz- 
kopfes oder seiner Führung jede senkrechte Kräfte- 
wirkung auf den Plunger vermieden wird. Der 
Plunger gleitet eingeschliffen in einer gußeiserneı 
Buchse; das diese aufnehmende Gehäuse ist aus 
Nickelstahl. 
Die Liefermenge dieser Pumpen, in denen der 
Druck bis zu 700 at ansteigt, wird in gleicher Weise 
wie bei den ursprünglichen Dieselmaschinen durch 
Offenhalten des Saugventils während des Druckhubes 
geregelt, was hier infolge besonderer Steuerung des 
Nadelventils möglich ist (siehe Abb. 211, 8. 196). 
Der Einspritzdruck. Die Vorkammermaschinen, 
in denen der Brennstoff durch den Überdruck in der 
Vorkammer zerstäubt wird, erfordern Pumpendrucke 
von nur etwa 60 bis 80 at, wie sie annähernd auch 
im ursprünglichen Dieselmaschinenbau üblich sind. 
u @ Abgesehen von der anderen Regelungsart können so- 
Abb.198. Pumpe der MAN, nach bei diesen Maschinen die von früher her be- 
Werk Augsburg. Maßstab 1:5. kannten Brennstoffpumpen angewendet werden. Über 
. die Höhe des Einspritzdruckes bei Strahlmaschinen 
hat Riehm Versuche angestellt; der dynamische Druck des aus der Düse austretenden 
Strahles wurde gemessen, indem der Strahl gegen eine Stoßplatte geleitet wurde, die 
auf eine Wage drückte. Aus der Beziehung P=m-v (kg) kann die Geschwindig- 
keit v des Strahles in m/sek bestimmt werden, wenn m = Masse der sekundlich auf 
die Platte treffenden Flüssigkeit (kg/msek?) ist. 
Abb. 199 bis 201 zeigen die Ergebnisse einiger Versuchsreihen mit einer 1 mm 
langen Düse von 0,305 mm Dmr. bei 25,60 und 116 at Einspritzdruck. Die Zahlen 
am Ende der Kurven geben den Druck an, auf den die Luft, in die der Strahl eindrang, 
jeweils verdichtet war. Die als Ordinaten aufgetragenen dynamischen Drucke, die 
also in einem bestimmten Maßstab die Geschwindigkeit in den Strahlen angeben, 
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
	        
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