202 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
Stifte gesichert wird. Druckschrauben verbinden das Stahlstück mit der aufgekeilten
Buchse, wobei durch längliche Schlitze die Einstellung erleichtert wird.
Abb. 214 zeigt das Erhebungsdiagramm einer normal arbeitenden Düsennadel.
Für die Einstellung der Steuerung sind die folgenden Werte gebräuchlich:
Eröffnung Schluß
Einlaßventil 10 bis 20° vor Totlage 5 bis 15° hinter Totlage
Auslaßventil 20 bis 30° ,, Sr 0xbis 19° 55, :
Brennstoffventil Obis5° „, = 33.bi8 40° 75; %
Für raschlaufende Maschinen gibt das Föpplsche Buch!) an:
Spiel zwischen Ventil-
Eröffnung Schluß rolle und Nocken
Einlaßventil 20 bis 30° vor Totlage 25 bis 30° nach Totlage 0,6 bis 0,7 mm
Auslaßventil 20 bis 40° „, s, 15. bi 25° = 0,7 bis 0,9 mm
Brennstoffventil 7 bis 9° ,, I 40:b18 502: ;; ns 0,3 bis 0,5 mm
Die Umsteuerungen. Während bei ortfesten Maschinen die Kurbeln mit Hilfe
der auf 8. 431 behandelten Andrehvorrichtungen in eine zum Anfahren geeignete
ZR Lage gebracht werden können, muß bei Schiffsmaschinen An-
springen nach beiden Drehrichtungen hin und aus jeder Kur-
| belstellung heraus möglich sein. Dieses Anspringen muß stets
| erstes Ergebnis der Handhabung der Umsteuerung sein nach
' der der neuen Drehrichtung angepaßten Umstellung der
36°30° 20° 10° 0°-7° Ventilbewegung, worauf die Einschaltung der Brennstoff-
Kurbelwinkel p zufuhr folgt.
a ee nn Der Forderung, daß in jeder Kurbellage anzufahren mög-
ae Drsisdı lich ist, läßt sich nur bei einer bestimmten Mindestzahl von
Kurbeln entsprechen, die in Rücksicht auf diese Forderung
und auf möglichst gleichmäßige Verdrehungsbeanspruchung der Kurbelwelle gegen-
einander zu versetzen sind.
Das Anlassen wird allgemein durch Druckluft bewirkt, die nach 8. 433 nur
während des Verbrennungshubes eingeführt werden kann. Da die Arbeitsperiode einer
Viertaktmaschine während 2- 360 = 720° Kurbel-
winkel dauert, so wird beispielsweise in Dreizylin-
dermaschinen nach je 720 :3 = 240° gezündet. Es
werde eine stehende Maschine, obere Totstellung
der Kurbel I und Kurbelversetzung um 120°, vor-
ausgesetzt (Abb. 215). In Zylinder I wird gezün-
det, Kolben III saugt an, verdichtet beim folgen-
Abb. 216. den Aufwärtshub, und in Lage I wird gezündet, in
Zylinder II ist Auspuff, dem in Kolbenlage I An-
saugen folgt. Die Zündungen finden sonach in der Reihenfolge 1, 3, 2 statt. Wird
Druckluft zum Anlassen bei der gezeichneten Kurbelstellung zugeführt, so ist
dies nach obigem nur bei Zylinder Imöglich, in dem der V erbrennungshub beginnt.
Da Kurbel I aber kein Drehmoment auf die Welle ausüben kann, so ist Anspringen
aus der dargestellten Kurbellage heraus ausgeschlossen. Dasselbe ist der Fall bei
einer Vierzylinder-Viertaktmaschine, wenn deren Kurbeln, sämtlich unter 180°
gegeneinander versetzt, in der Totlage stehen. Viertaktmaschinen mit unter 90°
versetzten Kurbeln werden nicht gebaut, da hierbei Zündungen in der Folge
720 : 4 = 180° nicht möglich sind, bei anderer Zündfolge die Welle sehr ungleich-
mäßig beansprucht würde. Fünfzylindrige Viertaktmaschinen werden wegen der
unsymmetrischen Anordnung, die einen wirksamen Massenausgleich ausschließt,
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‘) Föppl, Strombeck, Ebermann: Schnellaufende Dieselmaschinen. Berlin: Julius Springer.
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