Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
ZZ 
  
  
Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
Nocken auf der Steuerwelle geöffnet wird, wenn der Raum zwischen den beiden 
Kolbenringgruppen diese Öffnung überschleift. 
Der obere Deckel, völlig symmetrisch gestaltet, enthält in der Mitte eines Ein- 
satzes das Brennstoffventil; rings um dieses sind sechs Ventile angeordnet, die sämt- 
lich abwechselnd für Ein- und Auslaß dienen. Der Einsatz ist umgeben von einem 
schwingenden Schieber, der 12 Öffnungen steuert, von denen 6 wagerecht zum 
Auspuffgehäuse, 6 senkrecht zum Ansauggehäuse führen. Dieser Schieber wird durch 
ein Exzenter auf der Nockenwelle gesteuert und verbindet abwechselnd die Öffnungen 
der Ventileinsätze mit den genannten Gehäusen, die durch Labyrinth gegeneinander 
abgedichtet sind. 
Die Steuerung aller Ventile wird von einer einzigen Welle abgeleitet; für das 
Brennstoffventil ist ein kompensiertes Triebwerk angewendet, um trotz Wärme- 
dehnung die Öffnung konstant zu halten. 
Die Brennstoffverteilung nach Abb. 161 ist hier nicht anwendbar; jeder Zylinder 
hat vielmehr eine eigene, mit halber Drehzahl betriebene, doppeltwirkende Pumpe. 
Der mittlere Druck der Unterseite beträgt ?/, bis ®/, des Druckes auf der Oberseite. 
Von dieser Maschinenart ist eine Reihe von Maschinen von 820 mm Zyl.-Dmr. 
und 1500 mm Hub in Bau. 
Eine einzylindrige Versuchsmaschine von 800 mm Zyl.-Dmr., 1400 mm Hub 
leistete bei 94 Uml./min 725 PS; und 598 PS,, so daß der mechanische Wirkungsgrad 
83%, nach dem Abzugsverfahren betrug. Brennstoffverbrauch 192 g/PS.h . 
Zweitaktmaschinen. 
Einfachwirkende Maschinen der Bethlehem Steel Co., Abb. 240. Die Anordnung 
des zentrisch das Brennstoffventil umgebenden Spülventils ist in Abb. 179 dar- 
gestellt. Maßgebend für diese Anordnung war das Bestreben, die hohen Temperaturen 
ausgesetzten Teile des Zylinders möglichst symmetrisch als Drehkörper auszuführen. 
Laufbuchse und Deckel sind in einem Stück gegossen und am oberen Ende an Kasten- 
trägern so befestigt, daß sich die Buchse, die oben mit besonders großer Wandstärke 
ausgeführt ist, frei ausdehnen kann. A-Ständer, durch Zug&anker entlastet, verbinden 
die Zylinder mit der Grundplatte. Eigenartig sind Lagerung und Antrieb der Spül- 
pumpe, durch die möglichste Verringerung der Maschinenlänge erreicht wird. Der 
Kolben ist zweiteilig und unten unmittelbar mit dem Kreuzkopf verbunden. Die 
Kolben des am vorderen Ende der Maschine liegenden dreistufigen Verdichters sind 
aus Aluminium hergestellt. 
Die Maschine wird bis zu acht Zylindern aus Einheiten von je zwei Zylindern 
zusammengesetzt, die Leistungen werden zu 1000 bis 5000 Wellen-PS angegeben. 
Eine Sechszylindermaschine dieser Bauart ist in das Tankschiff Lio eingebaut 
und hat 1525 mm Hub, 685 mm Zyl.-Dmr. bei 85 Uml./min. Für das Umsteuern 
wird die Nockenwelle, die von einer stehenden Welle mittels Kegelräder angetrieben 
wird, um 34° gedreht. Der Brennstoff wird den Pumpen, die auf den Zylindern 
angeordnet sind, durch besondere Zubringepumpen zugeführt, so daß unter den 
Saugventilen auch bei veränderlichem Ölspiegel im Tank konstanter Druck herrscht. 
Bei schweren Ölen hat diese Ausführung den Vorteil, daß auch bei herabgesetzter 
Drehzahl die Umlaufgeschwindigkeit des geheizten Öles nicht geändert wird. Bezüg- 
lich Schmierung siehe S. 427 
Einfachwirkende Maschine von Gebr. Sulzer, Winterthur und Ludwigshafen, 
Abb. 241 und 242. Bei der Eröffnung der Spülluftschlitze wird durch die Wechsel- 
wirkung von Spülluftschlitz und Kolbenkante der eintretende Spülluftstrahl zunächst 
eine der Zylinderachse sich nähernde Richtung annehmen, um sich bei der weiteren 
Abwärtsbewegung des Kolbens fächerförmig in die Richtung der Schlitze zu senken, 
was gründliches Austreiben der Abgase begünstigt. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.