Gemeinsame Grundlagen.
Aus diesen Verbrennungsgleichungen folgert Dr. Sass, daß das Wasser als Kata-
lysator die für den Ablauf der bei der Verbrennung auftretenden Zwischenreaktionen
erforderlichen Stoffe liefert, also an der Verbrennung tätigen Anteil nimmt, da CO
als Zwischenprodukt der Verbrennung der Kohlenwasserstoffe auftritt und nach
Dixon ohne H,O nicht verbrennen kann.
(Hier sei bemerkt, daß die auf S. 14 angegebenen Verbrennungsgleichungen,
wie z.B. CO +0=(0,, nur bezüglich der an der Verbrennung teilnehmenden
Mengen und bezüglich des Schlußergebnisses richtig sind, hingegen den Verlauf
der Verbrennung nicht wiedergegeben. So sind nach v. Wartenberg alle Kohlen-
wasserstoffe instabil und haben die Neigung, in C und in den wasserstoffreichsten
Kohlenwasserstoff CH, zu zerfallen. Dieser Zerfall kann über eine große Anzahl
immer wasserstoffreicherer Verbindungen auf der einen Seite und immer kohlenstoff-
reicherer Verbindungen auf der anderen Seite gehen.) Da bei 1000° der Wasserdampf
theoretisch die Kohlenwasserstoffe zu CO und H, verbrennt, so kann Wasser den flüs-
sigen Brennstoffen auch zu diesem Zweck zugemischt werden, wobei die entstehende
Wirkung nichts mit Katalyse zu tun hat. Für Hexan und Benzol folgen die Ver-
brennungsgleichungen
CH. + 6H,0 = 6C0 + 13H, — 310 cal,
CH, 6H,0=6CO-+ 9H, — 248 cal.
Für die völlige Umsetzung, deren noch unbekannte Geschwindigkeit von aus-
schlaggebender Bedeutung ist, wären sonach rund gleiche Gewichtsteile Wasser und
Brennstoff erforderlich, die nach einem Vorschlage von v. Wartenberg in Homo-
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genisiervorrichtungen zu einer Ol-Wasser-Emulsion innig zu mischen wären. Das Zer-
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springen der Wassertropfen bei der Zündung würde eine weitere feine Verteilung des
Brennstoffes bewirken.
Eigenschaften der einzelnen Öle und ihr Verhalten bei der Verbrennung. Das
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Teeröl ist eine Mischung von 40 bis 60% Naphthalinöl und 60 bis 40 % Anthrazenöl;
die Mischung ergibt ein flüssigeres und kältebeständigeres Treiböl, als das Anthrazenöl
allein wäre. Teeröl mit hohem Anthrazenölgehalt ist leichter zu verbrennen als
solches mit hohem Naphthalingehalt, der Spätzündungen und Aussetzer veranlaßt.
Die Verwertung des Teeröls ist nur in der Dieselmaschine möglich, wobei besondere
Vorkehrungen zur Erzielung sicherer Zündung zu treffen sind. Diese ist um so not-
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wendiger, als Aussetzer Niederschlag des Teeröls an den Zylinderwandungen verur-
sachen, der durch Mischung mit dem Schmieröl Asphaltabscheidungen herbeiführt.
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Das Schmieröl wird unbrauchbar, die Schmierölleitungen setzen sich zu. Anfahren
der kalten Maschine mit Teeröl ist nicht erreichbar, vielmehr muß die Maschine mit
Gasöl in Betrieb gesetzt werden. Stets ist das Teeröl auf 50 bis 60° vorzuwärmen, um
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Ausscheidungen zu schmelzen. Betrieb bei Vollast ist bei warmem Kühlwasser von
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etwa 76° und Verdichtung auf mindestens 35 at durchführbar; bei kleineren Belastun-
gen ist Steigerung der Kühlwassertemperatur, Vorwärmen der Verbrennungsluft
und Erhöhung der Temperatur im Verbrennungsraum durch ungekühlte Stellen der
Wandung erforderlich. Wird die letzterwähnte Temperaturerhöhung durch Vor-
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lagerung von Zündöl bewirkt, so erübrigt sich die Anwendung der anderen genannten
Mittel.
Benzol verursacht bei der Verbrennung in der Dieselmaschine noch größere
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Schwierigkeiten als Teeröl, so daß sich Benzolbetrieb auch bei Vollast nicht ohne
weiteres durchführen läßt. Benzolbetrieb bei allen Belastungen war nach Versuchen
der Krupp-Germaniawerft nur bei Verdichtungsenddrücken von 45 at und gleich-
zeitiger Vorwärmung der Verbrennungsluft auf 50 bis 60° C möglich, wobei eine Ver-
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dichtungsendtemperatur von etwa 730° erreicht wurde. Verdiehtung auf 30 at erfor-
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derte Vorwärmung auf 80 bis 100°, doch zeigten die Diagramme unruhigen Verlauf.
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