Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
244 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
als durch die Kräfteaufnahme im Triebwerk selbst die Lager weitgehend entlastet 
sind. Die Spülkolben, die zur Verminderung des Hubvolumens seitlich abgeflacht 
sind und dadurch auch am Verdrehen gehindert werden, sind mit den oberen 
Arbeitskolben verbunden; die Maschinenhöhe wird dadurch verringert, daß die 
oberen Querhäupter der Umführungsstangen in die Spülschlitze und außerdem 
mit den außenliegenden schmalen Stangenköpfen in die Spülzylinder hineingehen. 
Der Kurbelkastenraum wird als Spülluftaufnehmer benutzt, um annähernd un- 
veränderlichen Spülluftdruck zu erhalten. Im Gegensatz zur üblichen Anordnung 
— vgl. Abb. 246 und 247 — liegen die Spülschlitze oben, so daß der Luftweg 
von der Spülpumpe zum Arbeitszylinder außerordentlich kurz ist. Die Anlaß- 
luft wird von einem besonderen, einstufig bis auf 60 at verdichtenden Kompressor 
geliefert, der vom Spülpumpenkolben angetrieben wird. Infolge Ersatzes der 
Saugventile durch Schlitze, die im Spülpumpenraum liegen, ist nur ein Druckventil 
vorhanden. 
Die Spülschlitze sind tangential gerichtet. Die Luft nimmt während der Spülung 
im Brennraum eine kreisende Bewegung an, die bis zur Zündung anhält; sie hält 
sich hauptsächlich in der Nähe der Zylinderwand auf und strömt an den senkrecht 
zur Zylinderwand liegenden Brennstoffdüsen vorbei. Bei kleinen Leistungen und 
Drehzahlen genügt eine Düse, während bei größeren Zylindern bessere Ausnutzung 
der Verbrennungsluft und damit Erhöhung des mittleren Druckes durch Anordnung 
mehrerer Düsen erreicht wird. 
Außer der Düse sind an jedem Brennraum Anlaß- und Sicherheitsventil sowie 
ein Indikatorstutzen angebracht. 
Die Brennstoffpumpe wird schon während des Anlassens in Betrieb gesetzt, so 
daß die Zündung unabhängig vom Bedienenden einsetzt. 
Der Ungleichförmigkeitsgrad der als Kosinusregler ausgeführten Achsregler 
kann durch Anbringen von Gegengewichten geändert werden, für rasche Einstellung 
verschiedener Drehzahlen wird ein Leistungsregler ausgeführt, dessen Federspannung 
durch einen axial in der Welle zu verschiebenden Kegelstift, auf dessen Kegelflächen 
die Trägerstifte der Federteller ruhen, geändert wird. 
Durch die obenerwähnten Maßnahmen — Verringerung der Maschinenlänge, 
Ersatz eines Spülluftaufnehmers durch den Kurbelkastenraum — wurde das Gewicht 
der Maschinen von 50 bis 100 PS-Leistung auf 29 kg/PS, vermindert. 
Ergebnisse von Versuchen, die Prof. Dr. K. Neumann an einer 120 PS,- 
Maschine von 160 mm Zyl.-Dmr., 560 mm Hub, n = 375 Uml./min angestellt hat, 
gibt Zahlentafel 15 wieder. Aus dem Indikatordiagramm wurde der Verdichtungs- 
druck zu Pr = 38,5 at abs., der Höchstdruck zu Pnax = 63,5 at abs. festgestellt, 
so daß sich das Drucksteigerungsverhältnis zu nn —= 1,65 ergibt. Bei Vollast betrug 
der mittlere Druck p,„ = 6,4 at. Unterer Heizwert des verwendeten Gasöls 
H „= 9850 kcal/kg. 
Zählentafel 15. 
  
  
  
Belastungs- N Ne pm Verbrauch nth 
grad Uml./min ps at kg/PSch 0/8 
1,105 376 132,7 708.1 °.0170:. 1 :.9802 
1,018 380 122,0 6,43 0,171 37,0 
1,012 379 121,7: 6,41 0,165 38,3 
1,010 377 1.5.1250: 6,40 | 0,169 37,4 
0,915 381 110,0 Dell 0,165 38,3 
0,773 385 92,7 4,80 0,167 37,9 
0,521 391 62,5 3,21 0,182 | 34,8 
  
0,262 e3L, | 31,4 1,61 0,227 27,8 
  
     
	        
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