Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
Vorkammermaschinen.
Abb. 274 zeigt den Deutzer Bronsmotor. Die Brennstoffkapsel, aus Siemens-
Martin-Stahl hergestellt, ragt in den Brennraum etwas hinein, damit sie stets warm
bleibt. Das Brennstoffventil wird durch einen Hebel vom Ansaugeventil aus ge-
öffnet, worauf das von einem Hochbehälter zufließende oder durch eine Pumpe ge-
förderte Öl durch ein besonderes Röhrchen in die Kapsel tritt.
Der.Zylinderdeckel wird offen gegossen und oben durch eine Platte abgeschlossen.
Auf der von der Hauptwelle durch Stirnräder angetriebenen Steuerwelle ist außer
den Nocken für Ein-, Aus- und Anlaß der Fliehkraftregler angeordnet, der durch
Verschieben des die Brennstoffpumpe antrei-
benden Nockens die Ölmenge einstellt.
Beim Anlassen mit Druckluft von etwa IN
8 at arbeiten bei ausgeschaltetem Brennstoff- |
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und Ansaugeventil das Anlaß- und Auslaß- N
ventil im Zweitakt. | n
Die Bronsmotoren haben namentlich auf
Fischereischiffen weite Verbreitung gefunden;
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Abk. 275. Abb. 276. Leißner-Maschine
von Gebr. Sulzer, Winterthur.
Leißner-Maschine
der Svenska Maskinverke, Södertälje. a = Verdichter. b = Spülluftansaugeventil.
: e = Anlaßluftverdichter.
der Brennstoffverbrauch ist bis auf etwa 205 g/PS.h vermindert worden, die Ver-
diehtung wird bis zu 35 at getrieben, der Höchstdruck beträgt 40 at.
Die Leißner-Maschine, die auch von Gebr. Sulzer gebaut wird und die erste
Ausführungsform der heutigen Vorkammermaschinen darstellt, ist in ihrem kenn-
zeichnenden Teil nach der Bauart der Svenska Maskinverke, Södertälje, Schwe-
den, in Abb. 275 wiedergegeben.
In die wassergekühlte Vorkammer ist eine Hülse eingebaut, in deren Mantel
mehrere Reihen schräg nach oben oder unten gerichteter enger Löcher abweichend von
der radialen Richtung gebohrt sind. Die Summe der Querschnitte dieser Öffnungen
ist bedeutend geringer als die der Kanäle, die im Boden der Hülse angebracht sind
und diese mit dem Brennraum im Zylinder verbinden. Die Brennstoffnadel wird
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