Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
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Leistungssteigerung. 253 
Beispiel. Der Liefergrad, bezogen auf Gemisch von atmosphärischem Druck 
(p= 1 at) und der Außentemperatur i = 15°, ist festzustellen, wenn p, = 1,1 at abs., 
1. = 400° C, 9 = 0,95 at abs., v, = 0,16 Yy; 
5 13 
Liefergrad v, = -(1+ 0,16) — 7 
:-0,16 =0,926 . 
] | s 0,926 
Die Mischtemperatur beträgt: 
ni 0,95(14.0,16) 
Mrs, 10,166: 0,95- 1,16 — 1,1-0,16 
673 288 
— 318°abs, t=45°, 
  
Die Temperatur hat sonach nur 35 — 15 — 18° infolge der Mischung zugenommen. 
Erwärmt sich das einströmende Gemisch an den heißen Zylinderwänden weiter um 
beispielsweise 60°, so wird der Liefergrad auf 0,926 - 5i so > 978 abnehmen. 
Der mittlere Druck p, = us I 12 (siehe 8. 47) ist dem Heizwert H, der Ladung, 
diese dem Liefergrad proportional; der mittlere Druck sinkt mit Zunahme von 
Menge und Spannung der Abgasreste, der Ansaugetemperatur und der Saugspannung. 
Damit sind die Mittel bezeichnet, durch die sich die Leistung steigern läßt: 
l. Anreicherung des Gemisches, 
2. Kühlung der Ladung, 
3. Ausspülung der Abgasreste, 
4. Füllung des Zylinders mit Gemisch von höherer Spannung. 
1. Da die Gasmaschinen vielfach mit kombinierter Regelung, siehe 8. 99, also 
bei stärkeren Belastungen mit vermehrter Gaszufuhr arbeiten, so ist eine weitere 
Anreicherung des Gemisches nicht mehr angebracht, da sie Entweichen unverbrannter 
Gasmengen in die Abgasleitung infolge unvollkommener Verbrennung verursachen 
würde. (Anders verhält sich die Dieselmaschine, siehe weiter unten.) 
2. Vergrößerung des Ladegewichtes durch dessen Kühlung ist von Prof. Junkers 
mit Erfolg bei Zweitaktgasmaschinen erreicht worden, bei denen durch die Verdich- 
tung von Gas und Luft in den Ladepumpen das Gemisch dem Zylinder mit höherer 
Temperatur zugeführt wird als bei Viertaktmaschinen. Bei Versuchen an einer 
Oechelhäuser-Zweitaktmaschine des Hörder Vereins wurde die Ladungstemperatur 
durch Einbau von Kühlern in die von der Gemischpumpe zum Arbeitszylinder 
führende Leitung von 90,5° auf 30,5° ermäßigt, wobei rechnungsmäßig eine Mehr- 
972 \1 
leistung von Fe — dem 1,2fachen gegenüber Betrieb ohne Kühlung zu er- 
3 + 30,8 
warten war, während tatsächlich eine Steigerung auf das 1,17fache, also eine Mehr- 
leistung von 17%, erreicht wurde. Diese Mehrleistung ist auf die Erniedrigung der 
Temperatur während des ganzen Verlaufes des Arbeitsprozesses, die geringeren 
Wärmeverlust an die Wandungen und sonach kleineren Kühlwasserverlust zur Folge 
hat, außerdem auf die Verbesserung des mechanischen Wirkungsgrades zurück- 
zuführen, der durch das große Verhältnis vom mittleren zum größten Druck günstig 
beeinflußt wird. Die bei der Maschine auftretenden F ehlzündungen wurden ver- 
ringert, außerdem schied der Kühler viel Wasser aus der Ladung ab. 
Wird die durch Kühlwirkung erreichbare Erniedrigung der Kreislauftemperatur 
nicht ausgenutzt, so läßt sich durch Verringerung der Ladetemperatur um beispiels- 
weise 30° die Verdichtung von 13 auf 21 at erhöhen. Trotz dieser Vorzüge hat die 
Kühlung der Arbeitsladung auch bei Zweitaktmaschinen keine Verbreitung gefunden. 
3. Ausspülung eines Teiles des Abgasrestes läßt sich durch das auf $. 103 er- 
wähnte Verfahren von Atkinson, zwangläufig und mit größerer Wirkung durch 
besondere Einführung von Spülluft erreichen, so daß die frische Ladung nunmehr 
     
  
    
      
   
    
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
	        
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