Leistungssteigerung und Abwärmeverwertung. 
1. Aufladen des Zylinders mit Gemisch von höherer Spannung, 
2. Nachladen von Verbrennungsluft allein in den mit reichem Gemisch schon 
beschickten Zylinder. Eine Bauart nach Verfahren 1 hat zuerst Prof. Junkers 
in seinen Zweitaktmaschinen durchgeführt, ist jedoch auch auf Dieselzweitaktmaschi- 
nen anwendbar. Werden nämlich die Auspuffgase hinter dem Auspuffbehälter ge- 
  
Querschnitte 
Auslaßremtil 
drosselt, so wird der Aus- 
puffdruck bedeutend 
größer als lat, gegen 
den die Ladepumpen, die 
sich von selbst auf 
den höheren Druck ein- 
Einlaßvertil 
      
  
  
  
Le 
Soölung IR 
IR Aufladen stellen, fördern müssen. 
  
Abb. 285. Ventilerhebungsdiagramm der älteren Steuerung 
von Ehrhardt & Sehmer. 
Ausschub Einströmen von Luff u. Gas 
Dadas Verdichtungs- 
und Ausdehnungsver- 
hältnis dasselbe bleiben, 
so werden der thermi- 
unter Druck 
sche Wirkungsgrad und die Kreislauftemperaturen nicht geändert. 
Das Verfahren erfordert als einziges zusätzliches Organ eine Drosselklappe, die 
hinter dem Auspuffbehälter in die Auslaßleitung einzubauen ist. 
In Anwendung auf Viertaktmaschinen verursacht Verfahren 1, da wegen der 
Explosionsgefahr Luft und Gas getrennt verdichtet und fortgeleitet werden müssen, 
  
Abb. 286. 
Neuere Steuerung von 
Ehrhardt & Sehmer. 
  
  
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eine Komplikation der Hilfsanlage wegen der getrennt auszu- 
führenden Verdichter für Gas und Luft. Die Steuerung der 
Maschine ist jedoch einfacher, es ist durch späteres Öffnen des 
Gasventils nur dafür zu sorgen, daß die Spülluft für Austrei- 
ben der Verbrennungsrückstände zuerst in den Zylinder tritt. 
Verfahren 2 macht die Aufstellung nur von Luftverdichtern 
nötig, doch ist hierbei die innere Steuerung als ‚„Dreikanal- 
system‘ auszuführen, da neben den Kanälen für Mischluft 
und Gas ein dritter Kanal für die Spülluft vorzusehen ist. 
Eine Ausnahme macht die Steuerung nach Abb. 286. 
Die in Abb. 122 dargestellte ältere Steuerung von Ehr- 
hardt & Sehmer ist bei entsprechender Bemessung der 
Überdeekung am Gasschieber und entsprechender Einstel- 
lung des Vor- und Nachöffnens ohne weiteres zum Aufladen 
mit verdichteter Gas- und Luftladung geeignet und ist auch von 
dieser Firma zum Zweck der Leistungserhöhung verwendet 
worden. Abb. 285 zeigt das zugehörige Ventilerhebungs- 
diagramm. Öffnet das Einlaßventil, so strömt zunächst nur 
Spülluft ein, die die Abgasreste durch das noch geöffnete Aus- 
laßventil austreibt. Nach Zurücklegen der Gasventilüberdeckung 
tritt neben der nun als Ladeluft wirkenden Druckluft das 
verdichtete Gas ein, bis das Gasventil kurz nach dem Totpunkt 
schließt. Während der weiteren Abwärtsbewegung des Einlaß- 
ventils um die genannte Überdeckung wird Luft nachgeladen. 
Da die Verdichtung des Gases Betriebsschwierigkeiten ver- 
anlaßte, so sind neuerdings Ehrhardt & Sehmer zur Verdichtung der Luft allein 
in besonderen an die Kolbenstangen der Hauptmaschinen angehängten Verdichtern 
übergegangen, womit sich die auf 8.255 erwähnten Vorteile bezüglich Arbeits- 
ersparnis ergeben und besondere Spülluftleitungen fortfallen. Der Verdichter- 
kolben nimmt den Platz des hinteren Tragschuhes der Gasmaschinenkolbenstange 
ein, die so in einem Lager geführt ist, daß der Verdichterkolben das Gaskolbengewicht 
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
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