Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
ıuh der 
. Aus- 
bt. 1:50. 
  
  
Gestell- und Grundplatte. Maschinenrahmen. 283 
Versteifung des Ausschnittes mittels einer Spannstange, deren Gegenflanschen am 
Zwischenstück Abb. 318 erkennen läßt, verringert. In Abb. 318 sind weiterhin die 
Ausschnitte ersichtlich, in denen die Gelenkrohre der 
Kolbenkühlwasserleitung schwingen, vgl. Abb. 376. 
  
2. Zylinder, Laufbuchse und Deckel. 
Die Laufbuchse wird bei Gas- und Ölmaschinen 
meist in den Kühlmantel eingesetzt, um Auswechseln beim 
Fressen des Kolbens zu ermöglichen und in der Auswahl 
des Baustoffes, der aus dichtem, hartem Gußeisen mit 
Zusatz von Stahlspänen, seltener aus gehärtetem Schmiede- 
stahl besteht, freie Hand zu haben!). Zur Erzielung gleich- 
mäßiger Wärmedehnung ist die Buchse möglichst rohr- 
förmig, ohne Rippen und Angüsse zu gestalten; die Wand- 
stärke kann nach dem Kurbelende hin abnehmen, wie 
Abb. 320 zeigt. Um die Buchse bei Maschinen mit 
längerem Hub gegen den Geradführungsdruck N, siehe 
Abb. 309, zu stützen, wird sie in der Mitte von einem durch 
Rippen mit dem Kühlmantel verbundenen Ring, Abb. 320, 
umschlossen. Bei unrichtiger Bemessung des Spielraumes 
zwischen Ring und Buchse kann deren radiale Ausdeh- 
nung leicht gehindert und der Kolbenlauf an dieser Stelle 
gestört werden. In der äußeren Kolbentotlage soll der Kol- 
benring in eine Vorbohrung treten oder die Kante einer 
eingedrehten Rille überschleifen, um die Entstehung eines 
die Herausnahme des Kolbens erschwerenden Grates zu 
vermeiden. 
Nach unten hin muß sich die Buchse in axialer Rich- 
tung frei ausdehnen können; sie ist hier gegen den Kühl- 
wasserraum abzudichten, was durch verstemmte Weiß- 
metallringe, Gummiringe und seltener durch selbstspan- 
nende Kolbenringe oder metallisch bewirkt werden kann. 
Ausführungsarten der meist üblichen Gummiringdichtung 
sind aus den Abb. 320 bis 322 ersichtlich. In Abb. 320 wird 
das Einbringen des Gummiringes durch die schräge Abkan- ae ee 
tung des Kühlmantels wesentlich erleichtert, in Abb. 322 ist Aurel Ast me) ich, des 
ein besonderer Andrückring vorgesehen. Da Gummi zwar Ascherslebener Maschinen- 
dehnbar, aber nicht kompressibel ist, so muß die den fabrik R. Wolf. Maßstab 1:5. 
Gummiring aufnehmende Eindrehung dem Ringvolumen RR ed 
genau angepaßt sein. Diese Schwierigkeit umgeht die schmierung und — um 90° ver- 
amerikanische Bauart nach Abb. 494. Te a 
  
  
  
  
Abb. 320. Laufbuchse zu 
!) Das Gußeisen muß sowohl genügende Festigkeit aufweisen, als auch widerstandsfähig gegen 
Abnutzung sein, zwei Forderungen, bei deren Erfüllung vermittelt werden muß. 
Nach einer Mitteilung von Rennie zeigt das für Laufbuchse und Kolbenoberteil der Scott-Still- 
Maschine verwendete Gußeisen folgende Zusammensetzung: 
Kohlenstoff- Gebundene and an ö Brinell- 
gehalt Kohle Silizium Schwefel Phosphor Mangan Härte 
Nach Rennie 2,4-2,5% 0,55—0,65% 1,5—1,7% 0,06—0,07% 0,5—0,6% 0,75—1% 230 
Nach Campion unter 2,8%*) 0,70—0,85% unter 1,2% = 0,25—0,5% 1,0—1,75% — 
Die zweite vorstehend angegebene Zusammensetzung wird von Campion in den Verhandlungen 
der North-East Institution of Engineers and Shipbuilders 1926 vorgeschlagen. 
Campion erwähnt, daß amerikanische Ingenieure eine Verminderung des Phosphorgehaltes unter 
*) Gesamter Kohlenstoffgehalt. 
  
      
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
    
  
  
  
   
   
       
    
  
    
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.