Zylinder, Laufbuchse und Deckel. 285
raumes dadurch gefährlich, da infolge von dessen Verkleinerung durch die Wasser-
menge die Verdichtung unzulässig hoch ansteigt. Der Schraubenkreis vom Dmr. D
soll womöglich mit dem Schwerkreis des Mantelquerschnittes zusammenfallen, um
diesen nur auf Zug zu beanspruchen und Biegungsbeanspruchungen zu vermeiden.
Abb. 325 ergibt für den Querschnitt x y dieselben Verhältnisse, wie für den gleich-
bezeichneten Querschnitt der Buchse in Abb. 324 dargestellt. Dieser wird durch das
Moment P-.«a auf Biegung, durch P, auf Zug, durch P, auf Schub beansprucht.
Unter Vernachlässigung der , beiden letzteren Kräfte folgt die Biegungsbean-
spruchung aus:
MB.
6
Der Schraubendruck soll den Verbrennungsdruck um 10 bis 20% übersteigen,
damit auch im Augenblick der Zündung die Dichtung genügend angepreßt wird.
Der obere Flansch des Kühlmantels wird entweder voll-
rungen nach Abb. 326 versehen, die nur da, wo Schrauben sitzen,
p
gegossen oder zur Vermeidung der Stoffanhäufung mit Ausspa- vk u
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ausgefüllt werden.
In Abb. 327 sind Messungen der Friedr. Krupp -Ger-
maniawerft wiedergegeben, die an der höchsten Stelle der
Laufbuchse eine Innentemperatur von 290°, eine Außentempe-
ratur von 204° ergaben. Bei 48 mm Wandstärke betrug sonach ME
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das größte Temperaturgefälle Zn a ls. Olemi Die F
Kühlung dieser Stelle hängt mit der Überleitung des Kühl-
wassers aus dem Kühlmantel in den Deckel eng zusammen.
Das Kühlwasser kann durch außen angeschraubte Krüm- Abb. 325.
mer, die beide Wasserräume miteinander verbinden, durch Rohr-
stücke, die in Bohrungen der beiden Flanschen untergebracht sind,
oder auch einfach durch diese Bohrungen selbst übergeleitet werden,
wenn nicht überhaupt eine offene Verbindung zwischen beiden
Wasserräumen wie bei der Ausführung nach Abb. 233. besteht.
Krümmer beeinträchtigen das Aussehen der Maschine, lassen je-
doch Undichtheit leicht erkennen. Vielfach üblich ist der Einsatz
von Rohrstücken nach der Nebenfigur in Abb. 308; die Abdichtung
wird durch kegelige Eindrehungen mit eingelegtem Rundgummiring
erzielt. Eine zweckmäßige Ausführung der Überleitung der dritten Abb. 326.
Art ist die der Nobel - Diesel A.-G., Abb. 328. Die rings herum-
gehende Ringkammer a ist durch Kanäle, die gestrichelt angedeutet sind, mit den
Kühlwasserräumen des Mantels und des Deckels verbunden. Der Dichtung durch
Feder und Nut ist eine solche durch Gummiring vorgeschaltet. Die Auflagerfläche b
ist geneigt, so daß unter Vermeidung scharfer Winkel die Kraft schräg zur Buchse
auf den Mantel übertragen wird. Eine kurze zylindrische Fläche e dient zur Zen-
trierung.
Durch diese Anordnung wird der obere Teil der Buchse wirksam gekühlt. Den
gleichen Zweck und ebenfalls Vermeidung von Stoffanhäufung verfolgt die in Abb. 329
dargestellte Bauart. Kühlwasserzufluß zum Raum a und Abfluß zum Deckelraum
sind gestrichelt wiedergegeben. Der Ringraum a wird an den Stellen, wo sich die Schrau-
ben befinden, voll ausgegossen und derart in mehrere Kammern unterteilt. Wird
nicht das Kühlwasser aus allen diesen Kammern abgeleitet, so sammelt sich in diesen
Dampf und Luft an, so daß bedeutende Wärmespannungen und Verwerfungen auf-
treten. Dieser Übelstand läßt sich vermeiden, wenn die äußere Ringwand so weit