Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
em 
ing 
ges 
ist 
rch 
ge- 
lig, 
hrt 
vus 
beil 
ıB- 
ere 
Die 
ien 
nes 
ge- 
ler 
ne- 
n- 
pe- 
en, 
el, 
1ge 
Nn- 
nd 
35- 
NS 
igt 
die 
INn- 
N, 
len 
Nn- 
les 
el- 
N 
ırt 
en 
ng 
rd, 
zer 
eil 
it 
nd 
Die Kolben. 305 
einstellen und die Wirkung eingetretener Abnutzung beseitigen zu können. Diese Backen 
sind auf der drucklosen Seite des Kolbens angebracht, so daß sie nicht den wagerechten 
Stangendruck aufnehmen, sondern lediglich zur Einstellung des Spielraumes dienen. 
Ausgießen des Führungskörpers mit Weißmetall erleichtert ebenfalls die Anpassung. 
Wegen der Wärmeausstrahlung des Bodens ist der Kolbenbolzen nicht zu nahe 
an diesen zu legen; die Erwärmung wird durch besondere Schutzkappen oder Bleche 
verringert, die zudem das Spritzen des Schmieröls gegen den Kolbenboden verhindern, 
wo es sonst verdampft, so daß die Luft im Maschinenhaus verschlechtert wird. Auch 
muß zwischen Boden und Bolzennaben auf längere Strecke ein rein zylindrischer, die 
Wärmeabfuhr begünstigender Mantel eingeschaltet sein, da sonst infolge der Massen 
der Bolzennaben hier Wärmestauungen entstehen. Um die dadurch hervorgerufenen 
oder möglichen Formänderungen des Mantels für den Kolbenlauf unschädlich zu 
machen, ist der Kolbenmantel außen in Nähe der Nabe abzuflachen. 
Der Bolzen, der in den zylindrisch gebohrten Lagerstellen zweckmäßig etwas 
abgesetzt wird, ist meist durch eingelassene Druckschrauben befestigt und wird durch 
Feder und Nut oder einen Kegelstift gegen Drehung gesichert. Kegelförmige Lager- 
stellen des Bolzens mit Anzug durch Schraube gestatten Nachstellen, verursachen aber 
leicht Formänderungen des Kolbens. Eingeschrumpfte Bolzen erfordern geteilte 
Schubstangenköpfe. Bei Heißlaufen des Zapfens darf dieser keinen Druck auf die 
Kolbenwände ausüben. Wird z. B. bei der Außerbetriebsetzung der Maschine das 
Kühlwasser sofort abgestellt, so verdampft die vom Kolben ausgestrahlte Wärme das 
Öl des Kolbenbolzens, so daß dieser bei Inbetriebsetzung heißläuft. Es empfiehlt sich 
deshalb, den Bolzen nur in einer Lagerung festzuhalten. 
Die Kolbenlänge einfachwirkender Viertaktmaschinen ist durch die Anzahl der 
Ringe und den zulässigen Auflagerdruck im Führungsteil des Kolbens gegeben. Die 
Kolbenlänge einfachwirkender Zweitaktmaschinen ist dadurch bestimmt, daß bei 
höchster Lage des Kolbens dieser noch von einer unten am Zylinder angebrachten 
Abdichtvorrichtung umschlossen wird, die den Durchtritt von Auspuffgasen oder 
Spülluft nach dem Kurbelraum hin verhindert. Der dünn gehaltene Mantel der 
Kolben dieser Maschinen wird durch ringförmige Rippen versteift, die durch axial 
verlaufende Rippen verbunden werden, Abb. 357 und 358. Kolben doppeltwirkender 
Zweitaktmaschinen müssen mit Rücksicht darauf bemessen werden, daßin der unteren 
und oberen Totlage die Spül- und Auspuffschlitze freiliegen. Die Schlitze werden durch 
den Kolbenkörper, nicht durch den Kolbenring gesteuert. Die Menge der durch den Spiel- 
'aum zwischen Kolben und Zylinderwand vorher entweichenden Gase ist unbedeutend. 
Kolben und Stange sind in der Art miteinander zu verbinden, daß der Ver- 
brennungsdruck direkt, nicht unter Vermittlung des Kolbenmantels auf die Stange 
übertragen wird. Bauarten, die neben der Kraftübertragung durch den Kolben- 
mantel auch eine solche durch besondere Stützen unter dem Boden vorsehen, leiden 
gewöhnlich an dem Übelstand, daß durch die Wärmeausdehnung des Kolbens die 
Stützen unwirksam werden. 
Kolbenkühlung wird bei schnellaufenden Maschinen bei Durchmessern von 
mehr als etwa 350 mm erforderlich, bei Langsamläufern von etwa 500 mm Zylinder- 
durchmesser an und kann durch Öl (bei Dieselmaschinen), Süßwasser oder Salz- 
wasser (bei Schiffsdieselmaschinen) bewirkt werden. Durch den Umlauf von Öl als 
Kühlmittel werden die Schwierigkeiten umgangen, die sich infolge Undichtheit der 
Leitungen, die das Kühlmittel fördern, bei Verwendung von Kühlwasser durch 
dessen Mischung mit dem Schmieröl ergeben. Siehe Kapitel „Schmierung“. Als 
Nachteile des Kühlöls sind seine geringere, spezifische Wärme, 0,47 kcal/kg, und 
seine Neigung zum Verkrusten bei hohen Temperaturen zu erwähnen, Eigenschaften, 
die den Umlauf großer Mengen und vor allem große, durch zwangläufige Führung 
erreichbare Ölgeschwindigkeit verlangen. Zu diesem Zweck werden Verteilungs- 
Dubbel, Öl- und Gasmaschinen. 20 
    
   
  
  
  
   
   
  
   
     
   
   
    
   
   
   
   
     
    
    
    
    
     
  
  
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.