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344 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile.
Die resultierenden Massenkräfte der nicht ausgeglichenen Maschine werden in
Abb. 411 durch die ausgezogene Kurve III im Polardiagramm dargestellt. Den
Schwerpunktweg der nicht ausgeglichenen Maschine zeigt Abb. 413 in Kurve / Bi;
Die Punkte der Kurve werden als Schnittpunkte der Resultierenden von 770
und 625 kg mit der jeweiligen Schubstangenrichtung erhalten.
a)Ausgleich derrotierenden Massen durch ein entgegengesetztangeordnetes
Gegengewicht an der Kurbel. In diesem Fall wird der Schwerpunkt der rotierenden
Massen in den Mittelpunkt der Welle verlegt und derart der Einfluß dieser Massen
ausgeschaltet. Der Schwerpunktweg wird nach Abb. 413 eine Gerade II bzw. 06 von
gleicher Länge wie der Maschinenhub. Da die gekröpften Wellen der Gasmaschinen
symmetrische Anordnung zweier Gegengewichte gestatten, so werden Kippmomente,
wie sie bei überhängender Stirnkurbel auftreten, ver-
mieden. Das Anbringen der Gegengewichte im Schwung-
radkranz ist unzulässig.
b) Ausgleich der hin und her gehenden Mas-
sen m, durch ein rotierendes Gegengewicht.
Hierbei ist ein gewisser Ausgleich nur der Massendrucke
1. Ordnung möglich, die gleich der Fliehkraft der im Kur-
belzapfen vereinigt gedachten hin und her gehenden Mas-
sen, multipliziert mit dem Cosinus des jeweiligen Kurbel-
winkels, also gleich der Horizontalkomponente der Flieh-
kraft sind. Wird dem Kurbelzapfen gegenüber im Abstand R ein Gegengewicht
von der Masse M angeordnet, so daß M Ro? = m,r »?, so sind die Fliehkräfte und
Abb. 412.
770 kg
v
Abb. 413. Kurve I: Schwerpunktweg bei fehlendem Ausgleich. Gerade II: Schwerpunktweg bei
Ausgleich der rotierenden Massen, Kurve /II: bei bestmöglichem Ausgleich nach Abb. 412.
ihre Horizontalkomponenten gleich, so daß diese sich aufheben. Es wird aber eine
senkrechte Komponente M R ®?- sin& hinzugefügt, deren Betrag in denselben Grenzen
schwankt wie die Größe der wagerechten Komponente. Dieser Ausgleich bewirkt
isonach nur eine Umbiegung der Massenkräfte um 90° und ist dementsprechend nur
da vorteilhaft, wo diese neue Richtung weniger schädlich ist. Bei stehenden Maschinen,
wo die Massenkräfte unmittelbar vom Fundament aufgefangen werden, würde die
hier wagerecht auftretende Komponente des Gegengewichts die Standhaftigkeit erheb-
lich beeinträchtigen, so daß dieser Ausgleich unangebracht ist.
c) Vollständiger Ausgleich der rotierenden Massen, außerdem Aus-
gleich der hin und her gehenden Massen m, durch ein rotierendes
1!) Massenausgleich bei Kurbelgetrieben, insbesondere durch Gegengewichte. Von Rudolf Beste-
horn. Z. V. 4 11980, 842.