Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
406 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
Namentlich bei unrunden Scheiben, bei denen kleine Ungenauigkeiten der Aus- 
führung zu außerordentlichen Änderungen der Beschleunigungskräfte führen können, 
ist ka 2000 bis 2500 kg/em? (statt des üblichen Wertes k, — 3600 kg/cm?) zu 
setzen. Starke Bemessung verlangt überdies die Rücksicht auf Klemmungen, Rei- 
bung sowie auf die höhere Temperatur, denen die in die Federgehäuse unmittelbar 
am Zylinderdeckel eingebauten Federn ausgesetzt sind. 
Führt die Berechnung auf Drahtdicken von mehr als etwa 22 mm, so sind zweck- 
mäßig zwei ineinandergesteckte Federn zu verwenden, die bei entgegengesetzter 
Steigung kein Drehmoment auf den Teller ausüben. 
Reduktion der Massen auf die Ventilspindel. Die Beschleunigungskraft an der 
Ventilspindel hat die Größe: 
  
No 
Dom (+) 
m, — Masse der geradlinig bewegten Teile (Ventil, Spindel, Feder), 
b = Ventilbeschleunigung, 
m, — Masse des Ventilhebels, 
ı = Trägheitsradius des Hebels in bezug auf den Drehpunkt. 
Wird konstanter Querschnitt des Angriffsarmes angenommen, so leistet ein 
Massenteilchen dm — z :F.dy zum Trägheitsmoment den Beitrag 
dI = ap idnisp, 
: y-i 
en nr y- 
J=—.Flp%-dy=- .F.r.—_; 
9 [7 e g 
oO 
Nun ist die Masse des Armes 
also 
[%) 
1 
J=m- 5 
Wird J= u:r? gesetzt, worin u die auf den Abstand r bezogene Masse des 
Angriffsarmes bedeutet, so ist die auf den Angriffspunkt der Spindel bezogene Masse 
m 
Be 
Dieses Drittel der Masse des Angriffsarmes, im Angriffspunkt der Spindel an- 
gebracht, liefert dasselbe J wie der Angriffsarn 
Der Trägheitsradius hat die Größe: 
ee 
= is 
d. h. es ergibt sich auch dasselbe J, wenn die ganze Masse des Armes in dem 
Abstand 0,577 r vom Drehpunkt vereinigt gedacht wird. 
Der zweite Arm des Winkelhebels wäre in gleicher Weise zu behandeln, da in 
bezug auf die Massenwirkung die Lage des Armes zum wirklichen Drehpunkt ohne 
Bedeutung ist. Bei der Reduktion des äußeren Gestänges, das am Ende dieses 
zweiten Armes angreift (z. B. der Ventilstange bei unrunden Scheiben), ist das 
Hebelarmverhältnis zu berücksichtigen. Ist beispielsweise der äußere Arm 0,8 mal 
so lang wie der innere, so ist die Masse des äußeren Gestänges mit 0,8? — 0,64 zu multi- 
plizieren, da einmal die Beschleunigung des Treibpunktes nur 0,8 mal so groß ist wie die 
des Hubpunktes, außerdem die an der Ventilspindel angreifend gedachte Beschleu- 
nigungskraft nur das 0,8fache infolge des längeren Hebelarmes zu betragen braucht. 
= 
     
   
     
  
   
   
   
  
     
    
  
   
    
    
    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
     
     
  
	        
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