Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
424 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
Tauchschmierung. Eintauchen der Pleuelstangenköpfe in den Ölinhalt der 
Kurbelwanne, das bei der Druckschmierung verhindert werden soll, ist das Kenn- 
zeichen der Tauchschmierung, die hauptsächlich bei kleineren raschlaufenden Ma- 
schinen zur Anwendung gelangt. Der Ölspiegel der Kurbelwanne ist auf konstanter 
Höhe zu halten, da bei zu tiefer Spiegellage die Schmierung nicht ausreicht, bei zu 
hoher Lage überreichlich wird, so daß die Ventile verschmutzen und die K.olbenringe 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 502. Zentralschmierung einer Nürnberger Großgasmaschine (14 Schmierstellen). 
a, d,!,o = Schmierung der Stopfbuchsen. db,n = obere Zylinderschmierung. ce, f,i, m = seitliche Zylinderschmierung. 
e, 9, h, k = Schmierung der Auslaßventilspindeln. 
sich festsetzen. Das verbrannte, verdampfte oder sonstwie verlorengehende Öl wird 
durch die Schmierung der Außenlager ersetzt. Die hohe Temperatur im Kurbel- 
gehäuse setzt die Schmierfähigkeit des mit der Zeit dunkler werdenden Öles herab, 
so daß Anordnung von Kühlschlangen in der Kurbel- 
wanne angebracht ist. Das Gehäuse wird durch Ab- 
saugen der Luft, deren Ölinhalt durch Kühler teilweise 
wiedergewonnen werden kann, gelüftet und durch die 
nachströmende Luft gekühlt. Bezüglich der Ansaugung 
durch den Kraftkolben gilt auch hier 
das auf S. 420 Gesagte. 
Zentralsehmierung. Beispiele die- 
ser Schmierung, bei der jede Schmier- 
stelle durch eine besondere Pumpe 
versorgt wird, geben die Abb. 500, 
501 und 502 für eine stehende, ort- 
\ feste Dieselmaschine und eine lie- 
gende Großgasmaschine. Die Plunger 
der Schmierpumpen werden von 
einer gemeinsamen Vorrichtung be- 
wegt, der Anschluß mehrerer Schmier- 
N stellen an eine der Einzelpumpen ist 
äh zu vermeiden, da die Ölzuteilung un- 
gleichmäßig wird. Tropfenzeiger sind 
in die Druckleitung zu legen, da bei 
Lage in der Saugleitung Undichtheit 
von Kolben und Ventilen nicht er- 
kannt wird. Abb. 503 zeigt den weit- 
verbreiteten Bosch -Öler. Die Einzel- 
pumpen sind im Kreise um eine senkrecht stehende Pumpenwelle angeordnet; auf 
der zwei Hub- oder Schwankräder a und 5 sitzen, von denen Rad «a die Arbeitskolben d, 
Rad db den Steuerkolben c bewegt. Geht der Arbeitskolben aufwärts, so wird durch 
eine Bohrung in dem gleichzeitig abwärts gehenden Steuerkolben die Ansaugöffnung 
mit dem Hubraum verbunden. Beim Förderhub des Plungers verschließt der weiter 
abwärts gehende Steuerkolben die Ansaugöffnung und stellt durch eine zweite Aus- 
sparung eine Verbindung zwischen Hubraum und Leitung zur Schmierstelle her. Eine 
Verstellschraube ermöglicht Einstellung des Förderhubes jeder Einzelpumpe und 
   
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 503. Bosch-Öler. Maßstab 1:6. 
      
   
   
   
       
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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