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Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile.
Zu reichliche Schmierung veranlaßt Ölansatz an den Rohren der Zwischenkühler
und dadurch Wärmestauungen ; die Rohre werden durch Säure im Schmieröl angegriffen.
Tauchschmierung, die überreichliche und unkontrollierbare Ölmengen an die
€
Zylinderwände schleudert, und Ansaugen der mit Öldämpfen angereicherten Luft aus
dem geschlossenen Kurbelgehäuse ist zu vermeiden.
Bei Drosselung der Luft im Hochdruckauslaßventil oder in der Rohrleitung zur
Einblaseflasche kann das in diesen sich ansammelnde Öl durch die hohe Lufttempe-
ratur zur Entzündung gebracht werden, so daß die Flasche explodiert.
Bei konstruktiv gut ausgebildeten Verdichtern wird die Schmierung in gleicher
Weise wie beim Arbeitszylinder durchgeführt: Druckschmierung für Hauptlager
und die Zapfen der Pleuelstangen, besondere Schmierung für die Kolben.
Eigenschaften der zu verwendenden Öle. Ölverbrauch.
Werk Augsburg der MAN schreibt folgende Eigenschaften der Schmieröle für
Arbeitszylinder und Triebwerk sowie für Kühlung der Kolben raschlaufender
Maschinen vor:
tt - Flammpunkt im | . Sun,
7 cs Flüssigkeitsgrad mi Brennpunkt Kältebeständig-
ETW g E : De ffenen Tiege 2 | n Asche
Verwendung für nach Engler c ene = egel og | Asche
keit
Langsamlaufende Maschinen
bei 50°€ nicht unter | nicht unter | noch fließend | nicht über
mit offener Schmierung 7 bis 8 200 220 Bei 920. | 0,00%
Raschlaufende Maschinen bei 50°C nicht unter | nicht unter | noch fließend | nicht über
mit Druckschmierung
41/, bis 6%), 185 220 | bei -5°C | 0,08%
bei 100° C nicht unter noch fließend
Luftpumpen-Zylinder Ar 980 Er Bei 3ER
Der in Normalbenzin unlösliche Asphalt soll nach 50 stündigem Erhitzen auf
110 bis 120° nicht über 0,3%, betragen.
Das Schmieröl soll ein Mineralöl, gut raffiniert, vollständig rein, frei von Säure,
Harzen, Fetten, Wasser, in Benzin klar und ohne Rückstand löslich und nicht mit
Teerölen vermischt sein. Es darf mit Wasser keine Emulsion bilden.
Werk Nürnberg der MAN empfiehlt für Großgasmaschinen:
„Für die Schmierung des Triebwerkes soll reines, säurefreies Mineralöl, das nicht
verharzt, verwendet werden.
Das zur Schmierung der Zylinderlaufbahn und der Stopfbuchsen zu verwendende
ÖL soll ebenfalls die erwähnten Eigenschaften haben, muß jedoch auch noch folgen-
den Bedingungen genügen: Der Flammpunkt soll nicht unter 200° liegen, da die zu
schmierende Zylinderlauffläche normal 150 bis 200° warm wird. Das Öl darf nur
geringe Verbrennungsrückstände hinterlassen, da andernfalls das Auftreten von Vor-
zündungen durch Ansammlung derartiger Verbrennungsrückstände (Krusten) im
Innern des Zylinders begünstigt wird. Die ‚Viskosität soll bei 50°C noch 7 bis 8
betragen. Spezifisches Gewicht bei 20°C etwa 0,9.
Ganz genaue und umfassende Vorschriften für das Zylinderöl lassen sich nicht
geben. Der praktische Versuch, ob das in Aussicht genommene Öl auch wirklich
für den betreffenden Zweck geeignet ist, ist immer unerläßlich.“
Ölverbrauch. Da der Schmierölverbrauch in hohem Maße von der Sorgfalt der Bedienung
abhängig ist, so lassen sich feste Zahlen nicht angeben. Um jedoch ein Bild von den hier in Be-
tracht kommenden Verbrauchsziffern zu geben, sei auf Garantie- und Versuchszahlen hingewiesen.
Über den Verbrauch von Glühkopfmaschinen finden sich Angaben auf 8. 134. A.-G. Friedr.
Krupp-Essen gibt folgende Zahlen für Zweitakt-Vorkammermaschinen mit Kurbelkastenspülung an:
Zylinderleistung in Pe... ... 7bis9 10 bis 12 15 bis 18 20 bis 25 30 bis 40
Schmierölverbrauch in g/PSeh . . 8 7,5 7 6 5