70 Gemeinsame Grundlagen.
Verringerung der Zylinderwandstärke keinen erheblichen Einfluß auf den Wärme-
durchgang bei üblichen Verhältnissen ausüben kann.
Die Wirkung der von s auf s’ verringerten Wandstärke läßt Abb. 58 erkennen.
In Abb. 57 ist außerdem erhöhte Kühlwassertemperatur angenommen. Der
Wärmedurchgang wird hierbei vermindert, die mittlere Temperatur erhöht, während
der Temperaturunterschied und damit die Wärmespannungen abnehmen.
b) Wärmespannungen.
Werden Laufzylinder und Kühlwassermantel in einem Stück gegossen, so wird
sich der heißere Innenzylinder stärker ausdehnen als der Außenzylinder und be-
deutende Wärmespannungen hervorrufen, die größer als die durch den Verpuffungs-
druck verursachte Beanspruchung sind.
Ben. Bei einer Erwärmung um £° verlängert sich der Zylinder
von der Länge im um
27.
MELLILZ
7
|
|
di=Wrl-t,
worin &, — linearer Ausdehnungskoeffizient (= 0,000012 für
Gußeisen und Stahl bei Temperaturen zwischen 0° und 100°).
Dieser Verlängerung Al entspricht eine Spannung o, die
sich bestimmt aus:
2
\
|
|
|
|
|
|
were
E
Denn 1 {
hierin ist Dehnungszahl x = Es reziprokem Wert des Ela-
4
stizitätsmaßes — Verlängerung A l in Zentimetern eines Stabes
von lem Länge und 1 cm? Querschnitt bei Belastung durch 1 kg.
Durch Gleichsetzung beider Werte für Al folgt:
en
u ——H
Ni
X
ae Ir dt.
&
| Für Gußeisen ist E = 750 000 bis 1 050 000, so daß für
6; | E — 800 000 für 1° Temperaturunterschied zwischen Lauf-
47 au z zylinder und Mantel '
7
12 - 800 000 ;
Abb. 59. Wärme- e— — 9,6 kg/em? wird.
1000 000
Schätzt man den Temperaturunterschied zu 50° , so wird die Be-
anspruchung — 480 - f (mit f—= Querschnitt); die Beanspruchung des nicht durch den
Außenmantel verstärkt gedachten Innenzylinders durch den Kolbendruck würde bei
k, = 150 kg/em? nur P = 150 - f, also weniger als 4 der Wärmespannung betragen.
Wärmespannungen in den Wandungen der Deckel und Zylinder). Es handelt
sich hier um die Feststellung der in dem Laufzylinder der Gas- und Ölmaschinen auf-
tretenden Wärmespannungen, die durch die Gastemperaturen auf der einen Seite,
durch die Kühlwassertemperatur auf der anderen Seite bedingt sind. An der Außen-
seite CD eines Stabes herrsche die Temperatur t,, an der Innenseite AB die Tempera-
tur t,, Abb. 59. Der Temperaturverlauf durch die Dicke des Stabes folge der will-
kürlich angenommenen Kurve a’c’. Das durch Strichelung hervorgehobene Stab-
teilchen II habe die Temperatur £ > t,, wenn t, die Temperatur des Stabteilchens 7.
Die der Temperatur i entsprechende mögliche Verlängerung des Teiles /I ist
spannungen in einem Stab.
1) Nach Dipl.-Ing. H. Winkelf. Siehe dessen Werk: ‚Festigkeit und Formänderung.“ Berlin:
Julius Springer.
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