Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

     
  
   
  
  
  
  
  
   
    
    
  
    
    
   
   
   
     
  
   
  
  
   
  
   
   
  
   
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
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78 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
Abgasen gereinigt wie bei den Viertaktmaschinen, was in letzter Linie eine Verringe- 
rung des Ladegewichtes bedeutet. Die zusätzliche Arbeit der Spül- und Gaspumpen 
macht einen größeren Teil der indizierten Gesamtarbeit aus als die negative Ansauge- 
' und Auspuffarbeit der Viertaktmaschine, so daß deren mechanischer Wirkungsgrad 
größer als der der Zweitaktmaschine ist. Dieser kommt allerdings zustatten, daß bei ihr 
die Leerlaufhübe, von denen bei der Viertaktmaschine je zwei auf je zwei Arbeitshübe 
folgen, fortfallen. Diese Verschlechterung des mechanischen Wirkungsgrades und die 
weniger gute Reinigung des Hubraumes von den Verbrennungsrückständen, durch 
welche die Mischung der frischen Ladung beeinträchtigt wird, erhöht den Brenn- 
stoffverbrauch je PS,h der Zweitaktmaschine gegenüber der Viertaktmaschine. 
In Abb. 62 ist für eine Dieselmaschine — ähnliche Verhältnisse liegen bei Gas- 
maschinen vor — der Temperaturverlauf, bezogen auf den Kurbelweg, wiedergegeben. 
Die stärkere Wärmeentwicklung bei Zweitakt stellt erhöhte Anforderungen nament- 
lich an die Gestaltung der den Verbrennungs- 
raum begrenzenden Teile: Zylinderdeckel 
und Kolbenboden. 
Auf der anderen Seite weist der Zwei- 
takt auch große Vorzüge gegenüber dem 
Viertakt auf, von denen zunächst der Ent- 
| mmittere Tenaenatur. beim Vierfakt se _\———] fall der den hohen Abgastemperaturen aus 
gesetzten, bei Kühlung viele Betriebs- 
schwierigkeiten verursachenden Auspuft- 
0 30 60 %0 BOOTE ZONEN 6 30 12070 0210202030803 wventile zu erwähnen ist, ein Vorzug, der 
namentlich bei Dieselmaschinen ins Gewicht 
fällt. Da jeder Hub ein Arbeitshub ist, so 
wird der Kurbeltrieb seiner Bemessung 
entsprechend ausgenutzt, während bei der 
nr N Viertaktmaschine das für den hohen Ver- 
Zweitakf-550°0\ puffungsdruck berechnete Gestänge während 
zweier Hübe nur für die Ansauge- und Aus- 
puffarbeit beansprucht wird. Das Dreh- 
moment ist gleichmäßiger. Bei der ein- 
fachwirkenden Zweitaktmaschine wird auf 
den Kolbenboden stets ein gleichgerichteter 
Druck ausgeübt, so daß an den Zapfen von 
Kreuzkopf bzw. Kolben und Kurbelkröpfung der Druck nicht wechselt. Wird auch 
die Schmierung dadurch erschwert, so tritt anderseits kein Klopfen infolge Lagerspiels 
auf, und die Lager brauchen weniger oft nachgesehen zu werden. Hohe Umlaufzahl 
erschwert bei Zweitaktmaschinen die Schichtung und die Beherrschung der erforder- 
lichen Querschnittsverhältnisse, so daß bei Viertaktmaschinen höhere Drehzahlen als 
bei Zweitaktmaschinen möglich sind. 
Im vorstehenden ist nur auf die grundsätzlichen, sowohl Gas- als Ölmaschinen 
betreffenden Eigenschaften der Zweitaktbauart eingegangen. Beide Maschinenarten 
aber zeigen gegenüber der Anwendung der Zweitaktwirkung verschiedenes Verhalten, 
das weiter unten behandelt wird. 
Stehende und liegende Bauart. Die stehende Anordnung hat den Vorzug besseren 
Kolbenlaufes, da die zu Undichtheiten führende Wirkung des Gewichtes wagerecht 
arbeitender Kolben entfällt. Die Reibungsarbeit des Kolbens wird geringer, der 
mechanische Wirkungsgrad dadurch verbessert. 
Der Verbrennungsraum läßt sich einfach, rein zylindrisch gestalten und ermög- 
licht infolge Entfalles aller toten Ecken weitgehende Ausspülung der Abgasreste; 
die Ventile lassen sich ohne erhebliche Komplikation des Deckels in diesem unter- 
  
  
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Abb. 62. Temperaturverlauf bei Vier- und 
Zweitaktmaschinen. 
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