Full text: Welcher die Papierfärberei enthält (Theil 2)

  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
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Es würde daher ein weißes, gehörig ſtarkes, unge: 
leimtes Papier vor Allem den Vorzug haben, wenn 
das Leimen für den Papierfärber nicht mit fo viel 
Aufwand und Zeitverluſt verbunden wäre. Um ein 
geleimtes Papier, welches viel Kalk und Alaun eut- 
hält, zu verbeſſern und für die Färberei geſchi>ter 
zu machen, legt man es in reines Flußwaſſer, nimmt 
es nach einiger Zeit wieder heraus, bringt es dann 
24 Stunden lang in ein Bad, das aus 200 Theiz 
len Waſſer und 1 bis 2 Theilen Schwefelſäure be: 
ſieht, läßt es abtropfen, legt es wieder einige Zeit 
in reines Waſſer, tro>net und preßt es. Natürlich 
ift auch mit dieſer Operation viel Zeitverluſt ver- 
bunden, und ſie kann nur bei feinen Papieren zur 
Feinfärberei angewendet werden; hingegen zu ordi: 
náren einfarbigen Papieren Fann fich der Papierfärs 
ber, da der Preis der gefärbten Papiere gering iſt, 
mit dieſer Zurichtung nicht befaſſen, und er muß 
entweder ein geleimtes Papier, wie es ift, gebraus 
chen, oder ein ungeleimtes, welches flarkt genug ift, 
eigens beſtellen und fertigen laſſen. Natürlich müſs 
ſen in dieſem Falle die Farben auh mehr Binde- 
ftoff erhalten. Endlich laſſe ſi< kein Fabrikant 
bunter Papiere einfallen, ein in Papiermühlen ges 
färbtes Papier anwenden und nochmals farben zu 
wollen; denn e8 werden zu ſolchem gewöhnlich nur 
fchlechte, fledige und farbige Lumpen! genommen, 
und wenn auch das Ganzzeug beſonders gefärbt 
wird, ſo nehmen die darauf getragenen anderweiten 
Farben faſt niemals eine glei<hförmige Tinte an, 
ſondern erſcheinen meiſtens in verſchiedenen Núan- 
cen, je nachdem der Grund mehr oder weniger Farbe 
einfaugt, nicht zu gedenken , daß man ein zweifach) 
oder doppelt gefärbtes Papier erhält. 
Mas die Behandlung des Papiers vor der 
Färbung anbelangt, ſo iſt es durchaus nothwendig, 
  
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