Full text: Welcher die Papierfärberei enthält (Theil 2)

    
     
     
    
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en Blau 
  
  
191 
Die grünen Serben 
bereitet man aus Blau und Gelb, und man miſcht 
entweder beide Farben zuſammen, oder ſtreicht eine 
Farbe über die andere, wenn die erſte auf dem Pa- 
piere troden geworben if: — Je nachdem man die 
grüne Farbe dunkel oder hell haben will, wird bald 
von der einen, bald von der andern mehr oder wes 
higer zugefegt, Biel Gelb bilder ein fhönes Zei: 
ßiggrun,. 2 
Braune Serben 
nimmt man weder zu Papieren, worauf man fchrei- 
ben, noch worauf man druden will, deſto häufiger 
zu folchen, welche zum Zeichnen dienen follen. Man 
erhält fie aus Mifchungen der flüffigen gelben, tos 
then und fchwarzen Farben. Auch die gebörrten 
grünen Nußſchalen, mit etwas Alaun gekocht, frz 
ben braun, 
AB Schwarz 
läßt fih in kalten Brühen ‘niht behandeln, fondern 
muß angeflrichen werden, Zu einem folhen Schwarz 
nimmt man altes Eifen in Fleinen Stüden und löſcht 
eó in gutem Weineffige, nachdem man jedes einzelne 
Stückchen für ſih glühend gemacht hat, gehörig ab, 
Hierauf nimmt man 1 Pfund Blauholzfpäne, ſiedet 
fie in 12 bis 14 Pfund Waſſer ab, kocht ‘die Brühe 
bis auf die Hälfte ein, filtrirt ſie dann durch ein 
leinenes Tuch, und fegt hierauf 4 Loth. gröblich zer=- 
ſioßene Galläpfel und eben ſo viel Eiſenbrühe 
hinzu. — Eine andere, ſehr gute Eifenbrühe zum 
Er oatafärden findet fih in Gütle Vorſchriften 2c. 
‚111, 
Da in den vorſtehenden Harbenrecepten verz 
Ihiedener Hilfsmittel, namentlich des Bleizuders, 
des ſauren Waſſérs, des Mundleims u. f. 
gedacht iſt, ſo wollen wix dieſe Dinge hier etwas 
nâher- beſchreiben, 
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