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durch einen befondern chemifchen Weg zubereitet oder
Forrigirt, ſo iſt er ein ausnehmendes Mittel, die xos
the Farbe in ein noch höheres Noth zu verwandeln,
Man nehme 3. B. einen etwas mit Waſſer gebro=-
<enen Spiritum vitrioli, und gieße davon in die
Kompoſition, ſo wird man das lieblichſte Roth ers
halten, — Auf eine andere Art wird ein Sauer=
waſſer bereitet, welches beſonders bei rothen Far-
ben mit Nußen zu gebrauchen iſ, wenn man in ein
Faß 50 Maß fiedendes Flußwaſſer gießt, 1 Pfund
Maizenkleie, 12 Loth präparirten Weinftein und eben
fo viel weißen Brodfauerteig, alles. in kaltem Waſſer
wohl aufgelöſt, hinzuthut, das Ganze dann feft zus
det und täglich einigemal umfchüttelt; nach Vers
lauf von 5 bis 6 Tagen iſt es zum Gebrauche
fertig. ;
Der Mundléim.
Um dieſen zu bereiten, nehme man? Fiſh =
leim (Haufenblafe) und Pergamentleim, von
jedem 1 Unze; Kandiszuder und Gummitras
gant, von jedem 2 Dradmenz gieße 2 Unzen
Waſſer darauf und koche alles. mit einander, bis
die Miſhung, wenn ſie kalt wird, die gehörige Kon:
ſiſtenz eines harten Leims erhalten hat. Dee Kanz
dió und Gummitragant müſſen zuvor beſonders in
Waſſer aufgelöſt, durch Leinwand gedrückt und dann
erſt unter den Leim gemiſcht werden, Der. fertige
Mundleim wird zuleßt in {male Riemen oder
Streifen gefchnitten und an der Luft getrocdnet, —
Nach dieſem- Verhältniſſe kann man ſich eine belies
bige Quantität Mundleim verfertigen. — Oder man
lôſe 8 Loth ſ{hônen hellen Tiſchlerleim und 2 Loth
Hauſenblaſe, jedes beſonders, in gutem Weingeiſte,
und zwei Loth weißen Kandis in reinem Waſſer
Uber gelindem Kohlenfeuer auf, gieße dann dieſe
Miſchung, wenn ſie genug gekocht hat, in Formen,
Schauplas 25. Bd. 2. Aufl, 13