Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

No. 5 
Man Iöfet Zinnfalz in MWaffer auf, und ſeht 
ſo viel Salpeterſäure dazu, daß die Auflöſung dà- 
von helle wird. 
Dieſe Auflöſung wendet man zu den rothen 
Farben aus Braſilienholz an. 
No. 6. 
Salpeterſäure » = + AR e A MUND 
Salzſaure su E MS 
a e E es o eL SOA TOLY 
a ER re 
Sn den unter einander gemifchten Säuren lóſet 
man das Zinn nach und nach auf, gießt dann das 
Klare behutſam ab, und wendet die Auflöſung zu 
6 Graden an. 
Dieſe Auflöſung iſ zur Darſtellung der rothen 
Farben aus dem Brafilienhölze und den Hölzern 
von Sainte Marthe und Nicaragua geeignet. 
No. 7. 
Dinglers Zinnauflöfung zum Färben des Schar- 
lahroth mit Cochenille oder mit La>- Dye wird auf 
folgende Art bereitet. Man bringt în einem großen 
Glasfolben 18 Pfund reine Salpeterſäure von 36 
Grad nah Beds Araometer, 5 Pfd. Salzſäure von 
22 Grad und 18. Pfd. Flußwaſſer, ſtellt ihn in ein 
hohes Gefäß mit kaltem Waſſer, das man öfters erz 
neuert und trägt 32 Pfd, gekörntes oder geraſpeltes 
Zinn hinein, aber höchftens 1 Loth auf einmal und 
erſt. dann eine zweite Quantität, wenn ſich die erſte 
aufgelöft hat. Die klare Flúſſigkeit wird in gut 
verſtopften Gläſern in einem Keller aufbewahrt. 
Neuere Chemiker behaupten, „die mit Salpe- 
terfalgfäure bereitete Auflöfung enthalte nur falzfaus 
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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